ST. GEORGEN. Der Karateverein St. Georgen steht vor einem bedeutenden Meilenstein: 2025 wird er sein 40-jähriges Bestehen feiern. Während die Vorbereitungen für dieses besondere Ereignis in vollem Gange sind, wird der Fokus auf die Tradition und den Erfolg des Vereins gelegt, der im Jahr 1985 gegründet wurde und sich der Ausübung des traditionellen Shotokan Karate widmet.
Ein rückblickender Blick auf die Geschichte
Der Karateverein St. Georgen ist Teil des Dachverbands SKIAF (Shotokan Karatedo International Austrian Federation), der über 100 Länder umfasst. Der Verein zählt zu den ältesten seiner Art in Österreich und hat sich seit seiner Gründung stetig weiterentwickelt. In den letzten vier Jahrzehnten hat der Verein nicht nur unzählige Mitglieder gewonnen, sondern auch viele Erfolge bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erzielt. Doch die Bedeutung des Vereins geht über den sportlichen Erfolg hinaus; er ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft in St. Georgen.
Die Bedeutung des Namens „Kōshin“
Im Jahr 2020 erhielt der Verein den Namen „Kōshin Karatedo St. Georgen“, ein Titel, der aus dem Japanischen stammt und für Beständigkeit, standhaftes Verhalten und feste Gesinnung steht. Der Obmann Hans Schnitzinger erklärt dazu: „Es deutet auf eine turbulente Zeit hin. Und das waren die letzten 40 Jahre auch.“ Dies verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, die der Verein überwunden hat, sondern spiegelt auch den Gemeinschaftsgeist und die Loyalität der Mitglieder wider. Die Ausbildung im Karate ist eng mit diesen Werten verknüpft und fördert Respekt und Disziplin unter den Praktizierenden.
Erfolge auf nationaler und internationaler Bühne
In den letzten Jahren hat der Verein bemerkenswerte Erfolge erzielt. Im Oktober 2023 fand der Österreichische Kinder- und Jugendcup in St. Georgen statt, gefolgt von der Österreichischen Meisterschaft im Juni. Die Mitglieder konnten nicht nur drei Meistertitel gewinnen, sondern auch mehrere Medaillen, darunter Silber und Bronze. Besonders beeindruckend ist die Leistung von Dominik Piereder und Florian Schnitzinger, die nicht nur im österreichischen Nationalteam vertreten sind, sondern auch an bedeutenden internationalen Wettkämpfen wie Weltmeisterschaften teilnehmen. Bei der Weltmeisterschaft 2023 in Ungarn erzielten sie einen respektablen fünften Platz im Kata Team.
Tradition und Weiterbildung durch internationale Trainer
Um die hohe Qualität des Trainings zu gewährleisten, setzen die Verantwortlichen des Vereins auf die Unterstützung von erfahrenen Trainern mit internationalem Hintergrund. So kommen regelmäßig Trainer aus dem Honbu Dojo in Tokio nach St. Georgen, um ihre Expertise an die Mitglieder weiterzugeben. Diese regelmäßigen Besuche geben den Athleten die Möglichkeit, ihr Können unter Anleitung hochqualifizierter Trainer zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Ein umfassendes Trainingsangebot und Anfängerkurse
Der Verein legt großen Wert auf die Vermittlung der traditionellen Werte des Shotokan Karate. Hierbei spielen die drei Grundpfeiler Kihon (Grundschule), Kata (Form) und Kumite (Partnerübung) eine zentrale Rolle. Im Rahmen dieser Werte werden Respekt und Disziplin gefördert, was die Grundlage für den sportlichen Wettkampf bildet. Um neuen Interessierten die Möglichkeit zur Teilnahme zu geben, wird im Herbst ein Anfängerkurs angeboten, der eine gute Gelegenheit darstellt, in die Welt des Karate einzutauchen.
Einladung zur Jubiläumsfeier
Im Jubiläumsjahr 2025 plant der Karateverein eine große Feier, die im Juni stattfinden soll. Zu dieser Feier werden nicht nur ehemalige Mitglieder und Gönner eingeladen, sondern auch Partnervereine aus ganz Österreich und lokale Gemeinschaften. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um diesen besonderen Anlass gebührend zu feiern.
Eine lebendige Gemeinschaft – der Karateverein St. Georgen
Der Karateverein St. Georgen ist weit mehr als ein Sportverein; er ist ein wichtiger Teil des sozialen Gefüges der Gemeinde. Durch die Förderung von Werten wie Respekt, Disziplin und Gemeinschaft zelebriert der Verein nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch die Verbundenheit seiner Mitglieder. In einer Welt, die sich stetig verändert, bleibt die Tradition des Shotokan Karate und die Ausbildung junger Talente von großer Bedeutung, um die Kultur und die ethischen Grundsätze des Kampfsports zu bewahren.
