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Die neuesten Mitgliederzahlen des Österreichischen Alpenvereins zeigen einen beeindruckenden Trend: Der Verein zählt nun mehr als 726.000 Mitglieder, ein Anstieg um über 16.000 im Vergleich zum Vorjahr, wie OTS berichtet. Diese Zahlen spiegeln die wachsende Begeisterung der Menschen für die Berge wider, wobei Wien, Tirol und Oberösterreich die meisten Mitglieder stellen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den 25.000 Ehrenamtlichen, die jährlich rund 1,5 Millionen Stunden für den Verein aufbringen, was die Gemeinschaft enorm bereichert, so Präsident Wolfgang Schnabl.
Die Unfallstatistik des Vorjahres zeigt zudem, dass 2.120 Schadensfälle gemeldet wurden, ein leichter Anstieg im Vergleich zu 2.045 im Jahr 2023. Die häufigsten Unfälle ereigneten sich beim Wandern (42 Prozent), gefolgt von Skifahren (27 Prozent) und Skitouren (12 Prozent). Generalsekretär Clemens Matt hebt hervor, dass die Versicherungsleistungen einen wesentlichen Grund für die Mitgliedschaft im Verein darstellen. Analysen zeigen, dass 75 Prozent der Unfallopfer eine Bergung benötigten, wobei junge Erwachsene zwischen 30 und 39 Jahren die am stärksten betroffene Gruppe sind.
Herausforderungen beim Erhalt der Infrastruktur
Der Alpenverein steht vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Erhalt seiner 225 Hütten und des umfangreichen Wegenetzes von 26.000 Kilometern, wie alpenverein.at anmerkt. Die Instandhaltung wird zunehmend teurer, da viele Hütten sich an die klimatischen Veränderungen anpassen müssen. Trotz der vitalen Rolle, die der Verein für den Naturschutz und den Bergsport spielt, wird die finanzielle Belastung immer größer. Rund 20 Prozent des Budgets fließen in den Erhalt der alpinen Infrastruktur, während die Einnahmen durch Hüttennächtigungen und Pacht nur etwa die Hälfte decken.
Der Alpenverein plant, die Öffentlichkeit weiterhin verstärkt auf die Bedeutung seiner Hütten und Wege hinzuweisen, um zusätzliche finanzielle Unterstützung zu akquirieren. Diese Initiative ist entscheidend für den Fortbestand der alpine Infrastruktur, da die Herausforderungen durch extremwetterbedingte Veränderungen und steigende Materialkosten ansteigen.
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