Prozess nach Bankomat-Sprengungen im Mühlviertel – Oberösterreich
Ein 22-Jähriger steht in Linz vor Gericht, da er an zwei Bankomat-Sprengungen im Mühlviertel beteiligt gewesen sein soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gewerbsmäßigen schweren Diebstahl durch Einbruch im Rahmen einer kriminellen Vereinigung vor. Der Mann soll gemeinsam mit Komplizen extra aus Tschechien angereist sein und ist teilweise geständig. Bei einer Verurteilung drohen ihm zwischen einem und zehn Jahren Haft.
Die ersten Vorfälle ereigneten sich am 13. Dezember, als ein Bankfoyer in Reichenthal aufgezwängt wurde und der Bankomat mittels Sprengstoff geknackt wurde. Die Täter erbeuteten 71.500 Euro, während ein Sachschaden von über 200.000 Euro entstand. Nur einen Tag später, in Schlägl, erfolgte der nächste ähnlich ablaufende Coup. Hier wurden knapp 143.000 Euro aus einem Bankomaten erbeutet, und der entstandene Sachschaden wurde auf 162.000 Euro geschätzt. Der Angeklagte wurde schließlich während seiner Flucht in Tschechien festgenommen.
Die Prozessverhandlung in Linz versucht nun, Klarheit über die genauen Umstände und die Rolle des Angeklagten bei den Bankomat-Sprengungen zu erlangen. Mit einem teilweisen Geständnis und Beweisen in Form der Festnahmesituation könnten die Behörden eine lückenlose Aufklärung und gerechte Bestrafung herbeiführen. Die Verbreitung von Sprengungen an Geldautomaten ist ein ernstes Verbrechen, das erheblichen finanziellen Schaden anrichtet und die öffentliche Sicherheit gefährdet. Die Gerichtsverhandlung wird somit einen wichtigen Schritt darstellen, um das Vertrauen in das Bankensystem und die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen.