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Nikotinbeutel im Fokus: Experten fordern klare Regelungen und Steuern

Die Nachfrage nach E-Zigaretten und Nikotinbeuteln boomt in Österreich und ist ein zweischneidiges Schwert für den Staat. Aktuell wird lediglich eine Umsatzsteuer auf diese Produkte erhoben, während herkömmliche Zigaretten stark besteuert werden. Hannes Hofer, Chef der Monopolverwaltung, fordert eine Ausweitung des bestehenden Tabakmonopols auf Nikotinprodukte, um eine bessere Kontrolle über den Markt zu gewinnen und den Schutz von Minderjährigen zu gewährleisten. Dies könnte den Vertrieb dieser Produkte ausschließlich über Trafiken, also Tabakläden, ermöglichen. Solch ein Schritt könnte jedoch auf Widerstand von großen Handelsketten stoßen, die ebenfalls von der steigenden Beliebtheit der Alternativprodukte profitieren möchten. Laut der „Krone“ unterstützen 75 Prozent der Österreicher eine solche Maßnahme.

Gesundheitliche Risiken im Fokus

Die Einführung einer neuen „Nikotinsteuer“ könnte dazu dienen, die pandemischen Einnahmeverluste aus der Tabaksteuer auszugleichen. Gesundheitsexperten warnen jedoch, dass die verschiedenen Nikotinprodukte unterschiedliche Risiken mit sich bringen. Wie Deutschlandfunk berichtet, können Nikotinbeutel, die einfach zu konsumieren sind und oft unbemerkt von Jugendlichen verwendet werden, eine hohe Suchtgefahr bergen. Ein einziger Beutel kann den Nikotingehalt von mehreren Zigaretten enthalten, was besonders gefährlich für junge Menschen ist.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Nikotinbeutel sind in der EU kompliziert, da tabakhaltige Varianten weitgehend verboten sind, während tabakfreie Beutel in Deutschland unter das Lebensmittelrecht fallen. Diese Grauzone ermöglicht es vielen, die Produkte über das Internet zu beziehen. Suchtmediziner drängen auf eine Aufklärung über die Gefahren dieser Produkte und fordern strengere Regulierungen, um Jugendlichen und Verbrauchern besser zu schützen.

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Österreich
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Weitere Quellen
deutschlandfunk.de

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