
Die Niederösterreichische Landesregierung hat am 1. April 2025 die Erweiterung des Windparks Andlersdorf genehmigt. In einer einstimmigen Entscheidung, unterstützt von den Parteien ÖVP, FPÖ und SPÖ, sollen drei neue Windräder errichtet werden, die Strom für rund 16.000 Haushalte erzeugen werden. Mit dieser Maßnahme wird die Erneuerbare Energieerzeugung in Niederösterreich um 20,4 Megawatt ausgeweitet, was einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz darstellt. OTS berichtet, dass die CO2-Emissionen in der Region dadurch weiter gesenkt werden sollen.
Niederösterreich hat sich als Vorreiter in der Nutzung erneuerbarer Energien etabliert. Mit dem höchsten Anteil an Ökostrom und dem größten Rückgang der CO2-Emissionen in Österreich ist die Region ein Modell für nachhaltige Energiepolitik. Seit 2005 sind die CO2-Emissionen hier um 37 Prozent gesunken, während die Wirtschaft gleichzeitig um 29 Prozent gewachsen ist. Laut offiziellen Angaben arbeiten rund 50.000 Menschen in sogenannten Green Jobs in Niederösterreich.
Technische Details der neuen Windkraftanlagen
Die neuen Windkraftanlagen im Windpark Andlersdorf werden von der ImWind Erneuerbare Energie GmbH betrieben. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) hat bereits positiv abgeschlossen. Geplant sind folgende Windenergieanlagen:
Modell | Leistung (MW) | Rotordurchmesser (m) | Nabenhöhe (m) |
---|---|---|---|
Vestas V172 | 7.2 | 172 | 175 |
Vestas V162 | 7.2 | 162 | 169 |
Vestas V150 | 6.0 | 150 | 169 |
Zusätzlich umfasst das Vorhaben die Errichtung von Kabelleitungen, Zuwegungen, Kranstellflächen und weiteren Infrastrukturmaßnahmen. Die Inbetriebnahme der neuen Windräder wird mit der Fertigstellung des Umspannwerkes Deutsch Wagram in Verbindung stehen, welches eine wichtige Rolle in der Energieverteilung spielen wird.
Kontext und Bedeutung der erneuerbaren Energien
Die Bedeutung erneuerbarer Energien für Österreich ist nicht zu unterschätzen. Laut Informationen des BMK tragen diese zur Vermeidung von Millionen Tonnen CO2-Äquivalent bei. Der absolute Beitrag erneuerbarer Energieträger ist in den letzten Jahren gestiegen, auch wenn es in Bezug auf die EU-Richtlinien Rückgänge gab. Der ökonomische Effekt dieser Energien ist ebenfalls spürbar, mit einem primären Gesamtumsatz im Bereich erneuerbarer Technologien von mehreren Milliarden Euro und über 40.000 Arbeitsplätzen in den entsprechenden Branchen. Die regionalen Wertschöpfungen erhöhen zudem den nationalen Selbstversorgungsgrad und minimieren die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
Insgesamt zeigt die Genehmigung des Windparks Andlersdorf, wie ernst die Niederösterreichische Landesregierung die Energiewende nimmt und welche Schritte unternommen werden, um die Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig wirtschaftliches Wachstum zu fördern.
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