Zwettl

Symbol der Ustascha in Allentsteig: Ein Skandal wird aufgedeckt

Ein Wissenschaftler entdeckt ein verbotenes Ustascha-Symbol auf dem Kriegerdenkmal in Allentsteig und sorgt für Aufregung – was verbirgt sich unter den Klebestreifen?

In Allentsteig, einem kleinen Ort in Niederösterreich, wurde ein bedeutsames und besorgniserregendes Symbol auf einem Kriegerdenkmal entdeckt, das historische Schatten aufwirft. In einer sorgfältigen Untersuchung stieß ein Wissenschaftler der Slawistik auf ein Zeichen der Ustascha, einer Organisation, die in der Bevölkerung als Teil des Nationalsozialismus verstanden wird und für zahlreiche Gräueltaten während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich gemacht wird.

Bereits im Jahr 2019 wurde die Verwendung solcher faschistischen Symbole in Österreich unter Strafe gestellt. Die Entdeckung auf dem Denkmal hat bei den Verantwortlichen eine schnelle Reaktion ausgelöst. Gerhard Elsigan, der Obmann des ÖKB, berichtete, dass das Symbol umgehend verdeckt wurde, nachdem sie über den Fund informiert wurden. Fragen von Besuchern des Denkmals zeigen nun, dass Unsicherheit über die Bedeutung und den Ursprung des verdeckten Symbols besteht.

Die Relevanz der Entdeckung

Diese Warnung ist nicht nur eine lokale Angelegenheit. Georg Hoffmann, Historiker und Leiter des Heeresgeschichtlichen Museums, äußerte sich positiv über die rasche Entscheidung, das Symbol zu bedecken. Er betonte, dass es sich um ein Zeichen mit faschistischem Hintergrund handelt und dass dessen Anwesenheit in einem öffentlichen Raum ernsthafte Fragen aufwirft. Das Ustascha-Symbol, das mit den Gräueltaten jener Zeit verbunden ist, macht die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit der Geschichte deutlich.

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Die Ustascha, die in den 1930er Jahren gegründet wurde, übernahm die Macht im neu gegründeten Unabhängigen Staat Kroatien und errichtete ein brutales Regime, das für ethnische Säuberungen und den Völkermord verantwortlich war. Diese dunkle Vergangenheit hat tiefgreifende Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft, und die ständige Erinnerung daran ist entscheidend, um ein Bewusstsein für solche Verbrechen zu schaffen.

Reaktion und nächste Schritte

Die nächsten Schritte, die nun unternommen werden müssen, sind von Bedeutung. Hoffmann wies auf die Militärhistorische Denkmalkommission hin, die in solchen Fällen beratend tätig ist. Diese Kommission, die sich aus Historikern zusammensetzt, wird nun Vorschläge erarbeiten, wie mit der symbolischen Bedeutung dieses Denkmals umgegangen werden kann. Zusätzlich wurde von Bundesministerin Klaudia Tanner eine Kommission zur Bekämpfung staatsfeindlicher Tendenzen ins Leben gerufen, was die klare Haltung des österreichischen Staates gegen Rechtsradikalismus unterstreicht.

Das Abzeichengesetz, welches seit 1960 in Kraft ist, hat zahlreiche Reformen erfahren, um verbotene Symbole zu regulieren. Mitspielen tun dabei auch aktuelle Symbole extremistischer Gruppierungen, die zum Zwecke der Förderung einer extremistischen Ideologie verwendet werden. Daher ist nicht nur die unmittelbare Reaktion auf diesen konkreten Vorfall wichtig, sondern auch ein nachhaltiger Bildungsansatz, um den Bürgern die Bedeutung solcher Symbole näherzubringen.

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Laut Hoffmann fehlt es oft an Wissen darüber, was diese Symbole darstellen und welche historischen Verbrechen damit verknüpft sind. Somit wird eine instinktive Sensibilität gegenüber solchen Zeichen gefordert, um die demokratischen Werte der Gesellschaft zu verteidigen.

In Anbetracht der gegenwartsbezogenen Problematik, die in den letzten Jahren an Dramatik zugenommen hat, stellt sich die Frage, wie in Zukunft mit solchen Symbolen und Denkmälern umgegangen werden soll. Gerade im Hinblick auf die abnehmende Erinnerung an die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs ist eine anhaltende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Zeit von essenzieller Bedeutung.

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