
In Niederösterreich droht ein massiver Fachkräftemangel, insbesondere im Handwerkssektor. Die Arbeitslandesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) mahnt zur Veränderung: „Es ist unsere Aufgabe, das Image der Lehre zu stärken und Jugendliche frühzeitig zu motivieren, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten“, erklärte sie. Damit sollen mehr junge Menschen in das duale Ausbildungssystem gebracht werden, um der drohenden Lücke in der Arbeitswelt entgegenzuwirken.
Ein alarmierender Trend zeichnet sich ab: Laut dem AMS NÖ lag die Arbeitslosenquote für Personen mit nur einem Pflichtschulabschluss im Jahr 2023 bei erschreckenden 19,2%. Im Gegensatz dazu hatten Lehrlinge eine Chance von nur 5,7%, arbeitslos zu werden. Sandra Kern von der AMS NÖ betont, dass es wichtig ist, auch Jugendliche mit gesundheitlichen Herausforderungen gezielt zu unterstützen. Seit September wurden 20 Plätze in überbetrieblichen Lehrgängen eingerichtet, um diesen jungen Menschen eine Teilqualifizierung zu ermöglichen, wie AMS.at berichtet.
Lehrlingsoffensive startet durch!
Das AMS, das Land Niederösterreich und Sozialpartner haben die „NÖ Lehrlingsoffensive“ ins Leben gerufen, um der steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Region gerecht zu werden. Diese Initiative umfasst ein breites Spektrum an Programmen, darunter die „Jugendbildungszentren“, die als Sprungbrett für junge Erwachsene bis 25 Jahre dienen sollen. Insgesamt wurden 4.800 Plätze in verschiedenen Ausbildungsprogrammen geschaffen, um den Einstieg in eine Lehre zu erleichtern und die berufliche Qualifikation zu fördern. „Eine Investition in die Zukunft der Jugendlichen und in die Wirtschaft Niederösterreichs“, so Rosenkranz weiter. Die zukünftigen Fachkräfte sollen durch eine umfassende Unterstützung während ihrer Ausbildung auf ihre Lehrabschlussprüfungen bestmöglich vorbereitet werden.
Die Überbetriebliche Lehrausbildung (ÜBA) spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie Jugendlichen, die keinen Platz in einem Betrieb finden konnten, die Möglichkeit bietet, praktische Erfahrungen zu sammeln und die erforderlichen Qualifikationen zu erwerben. Bis heute haben bereits 18.000 Jugendliche von diesen Programmen profitiert und sich erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt etabliert. Auch die hohe Erfolgsquote von über 96% bei den Lehrabschlussprüfungen spricht für die Effizienz dieser Maßnahmen, wie die WKNÖ bestätigte.
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