In einem alarmierenden Appell haben die Elterninitiative Parents For Future Österreich an die politische Führung in Niederösterreich appelliert, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die verheerenden Auswirkungen der Ostumfahrung Wiener Neustadt zu verhindern. Angeführt von Maria Garzana und Judith Brocza äußerten sie ihre Sorgen vor Ort und richteten die Botschaft direkt an Landeshauptfrau Mikl-Leitner, den Landeshauptmannstellvertreter Landbauer sowie den Bürgermeister Schneeberger. Ihr Ziel ist es, die Politik an die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen zu erinnern.
Die Aktivistinnen sind zunehmend besorgt, dass trotz deutlicher wissenschaftlicher Einwände und wachsendem Widerstand in der Bevölkerung die Pläne für die Umfahrung weiter vorangetrieben werden. Dies geschieht sogar nach katastrophalen Überschwemmungen in Niederösterreich, was die Absurdität der Situation verdeutlicht. Sie argumentieren, dass das Straßenprojekt nicht nur fruchtbare Ackerböden in Gefahr bringt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit von weiteren Umweltschäden durch verstärkte Bodenversiegelung erhöht.
Wichtige Punkte der Kritik
Im offenen Brief wurden mehrere kritische Punkte angesprochen:
- Bodenversiegelung: Diese führt zu erhöhter Hochwassergefahr, da versiegelte Flächen Wasser nicht speichern können.
- Humusverlust: Der Verlust lebendigen Humus gefährdet die ökologischen Ressourcen, die für die zukünftige Ernährungssicherheit entscheidend sind.
- Ernährungssicherheit: Die Zerstörung von Ackerland könnte in Krisenzeiten zu einem Rückgang der regionalen Selbstversorgung führen, was eine existenzielle Bedrohung darstellt.
- Verkehrsproblematik: Neue Straßen würden mehr Individualverkehr anziehen, was zu Staus und höherer Umweltbelastung führt.
- Bedrohung der Biodiversität: Der Brückenbau gefährdet wertvolle Ökosysteme im Natura 2000 Gebiet Fischa Au.
Die Initiatoren des Briefes fordern die politische Führung dazu auf, bestehende Verkehrskonzepte zu überdenken und stattdessen in den öffentlichen Verkehr und nachhaltige Mobilitätslösungen zu investieren. Erfolgreiche Beispiele aus anderen Städten, wie zum Beispiel Kopenhagen und Paris, belegen die Vorteile solcher Ansätze.
Eltern For Future betonen, dass es an der Zeit sei, die Entscheidung über die Ostumfahrung zugunsten umweltfreundlicher Alternativen zu revidieren und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. In ihrem eindringlichen Appell rufen sie dazu auf, die weiteren Schritte in diesem Projekt zu überdenken, um eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen zu sichern. In ihrem Schlusssatz machen sie unmissverständlich klar: "Sie tragen Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder!" Diese Botschaft unterstreicht das dringende Bedürfnis nach Verantwortung und umweltbewusstem Handeln in der heutigen Zeit.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Details des offenen Briefes, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.oekonews.at.