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Zugverspätungen: Forschung identifiziert die Schuldigen im System!

Im Rahmen der Forschung zu Zugverspätungen wurde ein alarmierender Befund veröffentlicht, der die zugrunde liegenden Probleme offenbart. Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte Züge, die besonders anfällig für Verzögerungen sind, das gesamte Zugnetz stark belasten. Laut einer Studie, die im Fachjournal „npj Sustainable Mobility and Transport” erschienen ist, tragen diese Züge erheblich zu Verspätungskaskaden bei, die auch nachfolgende Verbindungen negativ beeinflussen. Vito Servedio vom CSH erklärte, dass die Identifikation kritischer Verbindungen es ermöglichen wird, gezielte Maßnahmen zur Reduzierung von Verzögerungen zu ergreifen. Die Studie konzentrierte sich auf die stark frequentierte Südbahnstrecke zwischen dem Wiener Hauptbahnhof und Wiener Neustadt aus den Jahren 2018 bis 2020 und identifizierte, dass vor allem Züge in der Frühverkehrszeit besonders problematisch sind. Um die Verspätungen wirksam zu reduzieren, könnten zusätzliche Kurzstreckenverbindungen bereitgestellt werden, wodurch sich die Gesamtverspätungen im österreichischen Eisenbahnnetz um 40 Prozent verringern ließen, ergaben Simulationen.

Aktuelle Pünktlichkeit im Eisenbahnverkehr

Die Deutsche Bahn hat jüngst ihre Pünktlichkeitswerte veröffentlicht und bestätigt, dass im November 60,1 Prozent der Fernzüge richtig nach Fahrplan fuhren. Dies ist ein Anstieg von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Trotz dieser Verbesserungen wurde die Stabilität der Pünktlichkeit durch mehrwöchige Beeinträchtigungen, wie etwa einen Güterzugunfall in Kerpen, erheblich beeinträchtigt. Besonders herausfordernd war der Monat auch wegen Sturmschäden. Die DB verfolgt das anspruchsvolle Ziel, bis 2027 eine Pünktlichkeit von über 75 Prozent im Fernverkehr zu erreichen, unterstützt durch ein umfassendes Sanierungsprogramm. Dieses Programm betont die Notwendigkeit einer zuverlässigen Infrastruktur, um sowohl bestehende als auch neue Fahrgäste zu überzeugen, wie die DB betont.

Ein weiterer hitziger Punkt ist die Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch den Einsatz von Nahverkehrszügen mit elektrischen Triebwagen. Die Forscher erkannten, dass mit sechs zusätzlichen Zugverbindungen auf der Südbahnstrecke ähnliche Erfolge erzielt werden könnten, um Verzögerungen zu verringern. Wenn sich die aktuelle Situation nicht verbessert, drohen Fahrgäste auch weiterhin mit unnötigen Verspätungen konfrontiert zu werden. Die Lage erfordert dringende Maßnahmen, die sowohl System- als auch Personaloptimierungen beinhalten müssen, um die Effizienz und Pünktlichkeit im deutschen und österreichischen Schienennetz nachhaltig zu sichern.

Kurze Werbeeinblendung
Kleine Zeitung berichtet über kritische Züge, während die Deutsche Bahn die aktuellen Pünktlichkeitsstatistiken veröffentlicht hat.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Infos
deutschebahn.com

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