Die Stadt Wiener Neustadt steht vor einer finanziellen Herausforderung, die im Budget für 2025 sichtbar wird. In den aktuellen Planungen wird ein Minus von knapp 16,7 Millionen Euro prognostiziert. Die Verantwortlichen im Rathaus betonen, dass diese Lücke überwiegend durch „extreme Anstiege“ bei den Ausgaben in Bereichen wie Gesundheit, Soziales und Kindergärten verursacht wird.
Um die finanzielle Schieflage zu bewältigen, kann die Stadt auf ihre Liquiditätsreserven zurückgreifen. Diese wurden als notwendig erachtet, um die laufenden Zahlungen weiterhin sicherzustellen. Zusätzlich trägt ein Anstieg der Energiepreise sowie höhere gesetzliche Löhne zur Budgetverschlechterung bei. Eine vollständige Kompensation durch die Ertragsanteile und Gebühren der Stadt sei nicht möglich, was in der aktuellen Lage besonders besorgniserregend ist.
Investitionen trotz Defizit
Dennoch lassen sich die Stadtverantwortlichen nicht entmutigen. Trotz der angespannten finanziellen Lage sind bis 2029 Investitionen von rund 60 Millionen Euro in die Infrastruktur geplant. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung von Schulen, dem Bau von Straßen und Radwegen sowie der Installation von Photovoltaikanlagen und LED-Straßenbeleuchtung.
Die Gesamtverschuldung wird im Planungszeitraum stabil bei etwa 111 Millionen Euro erwartet, ohne die Tochtergesellschaften zu berücksichtigen. Am kommenden Montag wird der Voranschlag für das Jahr 2025 im Finanzausschuss vorbesprochen, gefolgt von einer Vorlage des Budgets an den Stadtsenat am 22. November. Die abschließenden Diskussionen sowie die Abstimmung im Gemeinderat sind für den 9. Dezember angesetzt.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.diepresse.com.