Wiener Neustadt

Wiener Neustadt: Bürger wehren sich gegen geplante Ostumfahrung

"Mehr als 500 Menschen protestierten in Wiener Neustadt gegen die Ostumfahrung, ausgelöst durch die Räumung des Baumhauses in der Fischa-Au – eine klare Welle des Widerstands!"

In Wiener Neustadt fand am Sonntag eine bemerkenswerte Demonstration statt, an der über 500 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Diese Massenmobilisierung geschah als Reaktion auf die jüngste Räumung eines Baumhauses in der Fischa-Au, das als Symbol des Widerstands gegen die geplante Ostumfahrung galt. Der Unmut über die fortschreitenden Baumaßnahmen und die Urbanisierung nimmt in der Stadt zu, was sich in der teilnehmenden Menschenmenge widerspiegelte.

Ein starkes Zeichen des Protests

Der Widerstandsgeist der Bevölkerung zeigte sich besonders eindrucksvoll am Hauptplatz von Wiener Neustadt. Die Demonstration war eine direkte Antwort auf die Entfernung des Baumhauses, den viele als wichtigen Ort für den Umweltschutz betrachteten. Zuvor hatten sich bereits am Freitag über 100 Personen in der Fischa-Au eingefunden, um ihren Unmut in einer Spontankundgebung kundzutun.

Vielfältige Unterstützung

Die Demonstrierenden kamen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. Neben verschiedenen Parteien, wie den Grünen und NEOS, waren auch zahlreiche Nichtregierungsorganisationen (NGOs) vertreten. Dazu zählen GLOBAL 2000, Fridays for Future NÖ und viele weitere Organisationen. Die Präsenz von lokalen Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlern verdeutlichte die ernsthafte Besorgnis der Bevölkerung über die Planungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen.

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Die Auswirkungen der Hitzewellen

Michaela Daniel, eine der Sprecherinnen auf der Kundgebung, betonte die drängenden Probleme des Klimawandels. Sie erklärte: “Spätestens die unerträglichen Hitzewellen dieses Sommers müssten den Verantwortlichen inzwischen die Augen geöffnet haben. Wir brauchen Kaltluftschneisen durch unsere Städte dringender denn je, aber Wiener Neustadt soll stattdessen einen Betonring bekommen!”

Der Verlust von fruchtbarem Boden

Die Bedenken der Demonstranten sind nicht unbegründet. Der lokale Biobauer Hans Gribitz äußerte seine Empörung darüber, dass fruchtbares Ackerland inmitten eines sich verschärfenden Klimawandels in Asphalt verwandelt werden soll. Er bezeichnete dies als “Verbrechen” und machte deutlich, dass die Sommer extrem heißer werden und gleichzeitig fruchtbare Böden zunehmend rar sind.

Erhitzte Debatte um Bodenversiegelung

Dieser Widerstand geht einher mit einem generellen Trend der Bodenversiegelung in Österreich. Der WWF hat Wiener Neustadt kürzlich als Stadt mit der zweithöchsten Versiegelungsrate des Landes identifiziert. Simon Pories, Bodenschutzsprecher des WWF-Österreichs, drängt darauf, dass endlich wirksamer Bodenschutz betrieben wird. Er fordert: „Stoppt die Ostumfahrung und schützt die Äcker und Naturräume!”

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Ein wachsender Widerstand

Irene Nemeth von der Initiative Vernunft statt Ostumfahrung hob hervor, dass der Zeitpunkt für einen aktiven Protest jetzt gekommen sei. Die Solidarität wachse stetig, und es scheint, dass die Bürgerinnen und Bürger darauf hoffen, dass Landeshauptfrau Mikl-Leitner die Konsequenzen ihrer Entscheidung bald einsieht und die Ostumfahrung stoppt.

Besonders bemerkenswert ist, dass das Projekt Ostumfahrung im Rahmen einer Greenpeace-Abstimmung als einer der größten “Betonschätze” Niederösterreichs ausgezeichnet wurde. Über 20.000 Menschen äußerten sich kritisch zu den geplanten Bauarbeiten, was ein deutliches Zeichen dafür ist, wie sehr die Bevölkerung hinter den Zielen des Umweltschutzes steht.

Ein wachsendes Bewusstsein für Umweltschutz

Die Demonstrationen und die unterstützenden Stimmen der Bevölkerung zeigen, dass ein wachsendes Bewusstsein für Umweltschutz und klimatische Auswirkungen in Wiener Neustadt besteht. Diese Bewegung deutlich macht, wie wichtig es ist, lokale Gemeinschaften in Planungsprozesse einzubeziehen und umweltfreundliche Alternativen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.

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