In Österreich wird es am 29. September so richtig spannend, denn die Nationalratswahl steht vor der Tür. An diesem Tag können die Wählerinnen und Wähler aus rund 6,35 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Die ersten von insgesamt knapp 10.000 Wahllokalen öffnen bereits um 6 Uhr morgens.
Die meisten Wahllokale machen um 7 oder 8 Uhr auf. Doch es gibt einen entscheidenden Punkt zu beachten: Der Wahlschluss ist in ganz Österreich spätestens um 17 Uhr, wobei die Wähler nur in der Bundeshauptstadt Wien bis zu diesem Zeitpunkt ihre Stimme abgeben können. In Vorarlberg hingegen müssen die Wähler sich etwas sputen, da die Wahllokale dort bereits um 13 Uhr schließen. In Niederösterreich kann man in der Gemeinde Pernitz bis 16.30 Uhr wählen, während es in den meisten anderen Teilen des Landes ebenfalls um 16 Uhr Wahlschluss ist.
Frühe Wahlmöglichkeiten für Frühaufsteher
Wer zu den Frühaufstehern gehört, hat in Niederösterreich gleich mehrere Möglichkeiten. In der Stadt Wiener Neustadt sowie in Euratsfeld können die Wähler ab 6 Uhr ihre Stimme abgeben. Die vollständige Liste der Wahllokale und deren Öffnungszeiten ist auf der Webseite des Innenministeriums einsehbar.
Ab 7 Uhr beginnt das rege Treiben in den Wahllokalen, und die meisten sind dann ab diesem Zeitpunkt für die Wähler geöffnet. In Wien ist es sogar möglich, bis zum Wahlschluss um 17 Uhr zu wählen. Allerdings auch in anderen Bundesländern gibt es einige wenige Ausnahmen, wo Wahllokale schon vorher schließen, beispielsweise in Pflegeheimen, die um 9 Uhr oder 10 Uhr schließen.
Nach dem Wahlschluss beginnt sofort die spannende Auszählung der Stimmen. Ein großes Novum ist, dass bei dieser Wahl nun der Großteil der Briefwahlstimmen direkt am Sonntag mitgezählt wird, was durch die neue Wahlrechtsreform ermöglicht wurde. Ein kleinerer Teil der Briefwahlstimmen wird am Montag und der Rest dann am Donnerstag ausgezählt. Aufgrund dieser Änderungen ist schwer abzuschätzen, wann genau das vorläufige Gesamtergebnis am Sonntagabend vorliegen wird, wahrscheinlich aber gegen späten Abend oder sogar Mitternacht.
Dennoch können Wähler schon kurz nach 17 Uhr mit ersten Hochrechnungen rechnen. Diese Prognosen werden voraussichtlich eine Schwankungsbreite von etwa zwei Prozentpunkten aufweisen. Gerade bei knappen Entscheidungen könnte es sein, dass die endgültigen Platzierungen der Parteien erst später klar werden. Dies gilt insbesondere für kleinere Parteien, die möglicherweise die Vier-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament nicht schaffen werden. Weitere Entwicklungen rund um die Wahl werden von den Medien bestens dokumentiert. Wer interessiert ist, findet diesbezüglich umfassende Informationen auf www.diepresse.com.
