Wiener Neustadt

Schwere Unfälle nötigen zu Bahnunterführung: Politische Vorwürfe im Bezirk

"Skandal um Bahnunterführung in Lanzenkirchen: SPD-Politiker Johann Dorfmeister steht wegen lukrativer Grundstücksablösen im Kreuzfeuer anonymer Vorwürfe – das Spiel um Macht und Geld beginnt!"

Die Debatte um die geplante Bahnunterführung in Haderswörth, einem Ortsteil von Lanzenkirchen im Bezirk Wiener Neustadt, sorgt für ordentlich Aufregung. Nachdem in der Vergangenheit mehrere schwere Unfälle an einem Bahnübergang stattgefunden haben, haben die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), das Land Niederösterreich und die Gemeinde Lanzenkirchen beschlossen, eine Unterführung zu bauen. Ziel ist es, die Sicherheit an dieser Gefahrenstelle zu erhöhen. Laut Aussage der ÖBB-Infrastruktur-AG kann ein sicherer Bahnübergang nur durch die Schaffung eines geschlossenen Überführungswegs erreicht werden. Der Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant.

Die Übereinkunft ist nicht nur aus Sicherheitsgründen wichtig, sondern soll auch dazu beitragen, die Zugintervalle auf der Aspanger-Linie zu erhöhen und lange Wartezeiten an der Bahnkreuzung zu reduzieren. Für den Bau der Unterführung sind allerdings einige Grundstücksablösen notwendig, da viel Platz benötigt wird. Einer der betroffenen Grundbesitzer ist Johann Dorfmeister, ein SPÖ-Gemeinderat und Spitzenkandidat.

Anonyme Vorwürfe und politische Turbulenzen

Kurze Werbeeinblendung

Die ÖVP hat entschieden, den anonymen Vorwürfen entgegenzuwirken. Klubobmann David Diabl betonte, dass weder die Partei noch ihre Mandatare finanzielle Zuwendungen oder Entschädigungen von den ÖBB bekommen hätten. Diese Anklagen werden als unbegründet und politisch motiviert abgetan.

SPÖ-Chef Dorfmeister hingegen zeigt sich ebenfalls überrascht über die Vorwürfe. Er führt die angespannte Situation auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen zurück. „Alle Beschlüsse im Gemeinderat wurden bereits 2023 gefasst“, erklärt er und betont die Notwendigkeit der Grundablösen, um eine Enteignung zu vermeiden.

Regelungen und Beträge für die Ablösen

Insgesamt wurden 114.000 Euro für die Ablöse von fast 10.000 Quadratmetern Grund an Dorfmeister gezahlt. Diese Summe setzt sich aus einem Grundpreis von 7 Euro pro Quadratmeter und 5 Euro Infrastrukturzuschlag plus einem "Wiederbeschaffungsbonus" zusammen.

Die Akteure aus der Region betonen, dass die Ablösungen einem gängigen Verfahren bei Infrastrukturprojekten entsprechen. „Das Vorgehen ist nichts Ungewöhnliches, auch bei der Ostumfahrung Wiener Neustadt wurde teilweise nach diesem Verfahren verhandelt“, erläutert Diabl und lädt den Verfasser des anonymen Briefes zu einem persönlichen Gespräch ein, um die wahren Hintergründe zu klären. Dabei wird deutlich, dass trotz der politischen Turbulenzen der Bau der Unterführung für alle Beteiligten eine hohe Priorität hat.

Statistische Auswertung

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"