Am Montag wurde am Wiener Landesgericht eine Verhandlung gegen einen 30-jährigen Mann geführt, der sich wegen mehrerer schwerwiegender Vergehen verantworten musste. Die Vorwürfe umfassen unter anderem die Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Diese Vorfälle begaben sich am 5. September 2024 in der kleinen Gemeinde Ebenfurth, die im Bezirk Wiener Neustadt-Land liegt.
Der Vorfall begann gegen 21:30 Uhr, als Polizeibeamte den Mann bemerkten, weil er ein Stoppschild ignorierte und ungehindert eine Straße überquerte. Statt sich der Kontrolle zu stellen, beschleunigte er seinen Pkw rasant, fuhr mit bis zu 100 km/h durch die Ortschaft und gefährdete überdies andere Verkehrsteilnehmer, indem er rote Ampeln überfuhr und waghalsige Überholmanöver ausführte. In einem Kreisverkehr nahm er sogar die falsche Richtung!
Flucht vor der Polizei
In der Annahme, dass seine Flucht an einer Autowaschanlage enden würde, wo die Polizei die Straße mit einem Streifenwagen blockierte, kam der 30-Jährige nicht zur Ruhe. Statt anzuhalten, lenkte er seinen Wagen gezielt gegen das Polizeifahrzeug, wich nicht aus und schob es von der Fahrbahn, bevor er mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Sollenau weiterfuhr.
Doch die Flucht endete schließlich, als er selbst einen Unfall verursachte und sein Fahrzeug nicht mehr fahrbereit war. Es stellte sich heraus, dass der Mann nicht im Besitz eines Führerscheins war und sein Pkw unzulässig war, da er sich die Kennzeichen von anderen Autos genommen hatte, um sein Fahrzeug „ordentlich“ zu tarnen.
In der Verhandlung gab der Angeklagte zu, am Tattag Drogen konsumiert zu haben. "Crystal Meth hab' ich genommen," sagte er nervös vor Gericht. Auf die Frage nach weiteren Einzelheiten schloss er sich jedoch ab und verweigerte zusätzliche Informationen. Sein Verteidiger, Amir Ahmed, äußerte sich ebenfalls nicht zur Sache.
Der Fall hat aufgrund der schockierenden Umstände und der Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer hohe Wellen geschlagen. Das Fehlen eines Führerscheins und die Nutzung eines nicht zugelassenen Fahrzeugs werfen ernsthafte Fragen über die Sicherheit im Straßenverkehr auf und führen zu Diskussionen über die Rechtslage für so schwerwiegende Verstöße in der Region. Für weitere Informationen zu diesem Vorfall siehe die aktuelle Berichterstattung auf kurier.at.