Wiener Neustadt

Protest gegen Rodung: Wiener Neustadt kämpft für Natur und Gemüse

"Über 400 Fahrradfahrer in Wiener Neustadt protestieren gegen die Zerstörung der Natur, pflanzen Bäume und ziehen mit Kerzen durch die verwüstete Landschaft!"

Am vergangenen Wochenende versammelten sich in Wiener Neustadt über 400 Radfahrer, um sich einen eindrucksvollen Überblick über die verheerenden Auswirkungen der Bauarbeiten der Ostumfahrung zu verschaffen. Die zwei zentralen Schauplätze der Protestaktion waren die freigelegte Schneise im Ackerland sowie die kürzlich erfolgten Rodungen an der Warmen Fischa, die erst vor zwei Tagen stattfanden.

Der Unmut über die Entwicklungen war unübersehbar, als die Teilnehmer Kerzen für das zerstörte Naturjuwel niederlegten und Apfelbäume in den betroffenen Gebieten pflanzten. Dieses Handeln sollte symbolisch für den zunehmenden Widerstand gegen das Straßenbauprojekt stehen und die Rückkehr zur natürlichen Bewirtschaftung der Böden signalisieren. Zuvor hatte der Rechnungshof massive Kritik an dem Projekt geübt.

Entschlossenheit der Protestierenden

Ertu Bayraktar, ein Biobauer aus der Region, schilderte die Konflikte, die sich während der geplanten Rodungen ereigneten. “Wir standen 150 Polizisten gegenüber, die unseren Gemüsetunnel zerstörten und alte Bäume fällten. Diese Bäume waren älter als das Auto selbst!”, erklärte Bayraktar, während er betonte, wie wichtig es sei, die geschädigten Flächen wieder zu beleben und Gemüse anzubauen, anstatt Beton zu verwenden.

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Monika Jasansky, eine Biogärtnerin aus Bad Erlach, äußerte ihren Schmerz über die Zerstörung des wertvollen Ackerbodens. Sie verwies auf die fruchtbare Humusschicht, die in dieser Region die Pflanzen selbst in heißen und trockenen Zeiten gedeihen lässt: „Das ist ein Verlust, den wir nicht einfach akzeptieren dürfen!”, rief sie den versammelten Bürgern zu.

Forderung nach nachhaltiger Nutzung

Christine Nenning, eine weitere engagierte Bürgerin, forderte, die fruchtbaren Böden für den Anbau von regionalem Obst und Gemüse zu nutzen, um die Ernährungssicherheit für Wiener Neustadt und die Umgebung zu gewährleisten. „Wir benötigen diese wertvollen Flächen, um unsere zukünftige Ernährung zu sichern. Der Bürgermeister sollte die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Gemeinschaft treffen,” appellierte sie an die Verantwortlichen.

Die Plattform „Vernunft statt Ostumfahrung“ kündigte bereits weitere Protestaktionen an, um auf die Missstände aufmerksam zu machen. In Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen, die mit der Bauweise verbunden sind, bleibt die Frage, wie es mit dem Projekt weitergeht und ob die Stimmen der Bürger Gehör finden.

Diese Demonstration zeigt die Entschlossenheit der Wiener Neustädter, für ihre Umwelt und ihre Zukunft einzustehen, während sie gleichzeitig eine notwendige Diskussion über die Verwendung von landwirtschaftlichen Flächen anstoßen.

Detaillierte Informationen über den Verlauf dieser Protestbewegung finden Sie in einem Artikel auf www.wn24.at.

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