Wiener Neustadt

Politischer Islam in Wien: Neues Zentrum der Milli Görüş eröffnet

In Wien eröffnete die Islamische Föderation ein neues Zentrum des politischen Islam, bei dem hochrangige türkische Gäste ihre Verbindungen zur Gemeinde lobten – ein heißes Thema für die Stadt!

In Wien hat die Islamische Föderation Wien (IFW) kürzlich ihr neues Verwaltungsgebäude in der Neusetzgasse eröffnet, ein Ereignis, das tiefere Verbindungen zur Türkei aufzeigt. Bei der Feier hielt der türkische Botschafter Ozan Ceyhun eine Rede, in der er die Kooperation zwischen der IFW und der Türkei lobte, wobei er die Rolle der Föderation bei der umfassenden religiösen Bildung von Muslimen in Österreich betonte.

Die Eröffnung wurde von prominenten Vertretern der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) begleitet, die deutlich machte, dass sie Teil eines globalen islamistischen Netzwerks ist. Kemal Ergün, der Vorsitzende der IGMG, war ebenfalls anwesend. Obwohl die deutsche Verfassungsschutzbehörde feststellen kann, dass die extremistischen Aktivitäten der IGMG in den letzten Jahren abgenommen haben, bleibt die Gruppe nach wie vor unter Beobachtung wegen ihrer extremistischen Ziele.

Ein wendiger Botschafter

Ceyhuns Auftritt ist beachtlich, da er zuvor kritisch über Milli Görüs geschrieben hatte. In seinem Buch über den islamischen Extremismus hat er die Gruppe als konspirativ beschrieben und deren politische Ziele als irreführend bezeichnet. Dennoch hat sich seine Haltung seit seinem Wechsel in den diplomatischen Dienst gewandelt, was ihm den Spitznamen „Wendehals“ eingebracht hat.

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Sein vergangener Wandel wirft Fragen über die Integrität seiner aktuellen Rolle auf. Tatsächlich gibt es Berichte, dass er neue Kontakte zu politischen Parteien in Österreich knüpft, während er gleichzeitig plant, seine diplomatische Karriere weiter fortzusetzen.

Enger Kontakt zur Politik

Die Verbindungen zwischen der IFW und österreichischen politischen Parteien sind nicht zu übersehen. Besonders die SPÖ versucht, durch enge Kontakte mit türkischen Institutionen Wählerstimmen in der muslimischen Gemeinschaft zu gewinnen. Dies wurde in der letzten Landtagswahl deutlich, als ein Kandidat, der zuvor für das türkische Generalkonsulat gearbeitet hatte, antrat.

Die Wiener ÖVP hingegen fordert Transparenz von der IFW. Die landespolitische Abgeordnete Caroline Hungerländer verlangt die Offenlegungen der Lehrinhalte in der neuen Zentrale der IFW, um sicherzustellen, dass diese im Einklang mit den Werten des österreichischen Rechtsstaates stehen.

Finanzielle Verflechtungen

Auffällig sind die finanziellen Beziehungen der IGMG zu verschiedenen Immobilienprojekten in Österreich. Die IFW erhielt Unterstützung durch die Infak-Kampagne, einer jährlichen Sammlung von Geldern zur Finanzierung von Moscheen und Bildungseinrichtungen, die in erster Linie in Westeuropa eingesetzt werden. Ein starkes Beispiel ist das neue Verwaltungsgebäude der IFW, für das ebenfalls Mittel aus dieser Kampagne bereitgestellt werden sollen.

Das geplante Moschee- und Bildungszentrum im niederösterreichischen Pottendorf, das sich ebenfalls in der Endphase der Bauarbeiten befindet, ist Teil dieser Spendenaktivitäten. Der Bürgermeister Thomas Sabbata-Valteiner zeigte sich überrascht über die Finanzierung durch die IGMG und ließ verlauten, dass es nicht seine Aufgabe sei, die Geldgeber der Projekte zu prüfen.

Die Situation bringt die SPÖ in eine prekäre Lage, da sie sich als Schlüsselfigur im Kampf gegen den politischen Islam darstellt, während gleichzeitig ihre Verbindungen zu Organisationen wie der IGMG bestehen. Der Landesrat Sven Hergovich sprach sich zwar für ein Verbot radikaler Strömungen aus, blieb jedoch vage, wenn es um die Relevanz von Gruppen wie der IFW ging.

Für weitere Details und tiefere Einblicke in die Zusammenhänge der IFW mit anderen politischen Akteuren und ihren finanziellen Hintergründen sind umfassende Recherchen notwendig, wie volksblatt.at bereits berichtete.


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Quelle
volksblatt.at

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