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Palmers vor dem Aus: Insolvenzverfahren sorgt für Unsicherheit

In einer dramatischen Wende hat der österreichische Wäschehersteller Palmers am Donnerstag offiziell Insolvenz angemeldet. Wie die ORF berichtete, rechnet das Unternehmen mit Verbindlichkeiten von rund 51 Millionen Euro und hat ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beim Landesgericht Wiener Neustadt beantragt. Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig und beinhalten das Versäumnis, notwendige Kapitalzuflüsse rechtzeitig zu sichern, massive Marktveränderungen und steigende Zinsen aufgrund der Inflation, die die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigten.

Die Situation ist äußerst prekär: Rund 515 Mitarbeiter, hauptsächlich Frauen, warten seit Januar auf ihre Gehälter. Palmers hat angekündigt, eng mit Arbeitnehmervertretern zusammenzuarbeiten, um die ausstehenden Löhne mithilfe des Insolvenz-Entgeltsfonds abzusichern, wie von der Die Presse berichtet. Zudem wurde im Rahmen des Sanierungsplans vorgeschlagen, den Gläubigern 30 Prozent ihrer Forderungen innerhalb von zwei Jahren zu zahlen. Sollte dieser Plan abgelehnt werden, müssten die Gläubiger sich mit mageren 2,2 Prozent ihrer Forderungen zufrieden geben.

Angebote und Möglichkeiten

Der Wäschehersteller sucht verzweifelt nach einem Investor, wobei derzeit Gespräche ohne konkretisierte Informationen über Interessenten stattfinden. Die Eröffnung des Sanierungsverfahrens könnte unerwartete Chancen für potentielle Investoren bieten, da das Unternehmen so seine Schulden reduzieren und sich finanziell neu aufstellen kann. Berichten zufolge könnte ein türkischer Investor bereits im Gespräch sein, wenngleich offizielle Bestätigungen fehlen.

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In Anbetracht der Umstände werden auch Maßnahmen zur Kostensenkung und Marktneuausrichtung angestrebt. Palmers plant, seine Filialanzahl von derzeit 113 auf 100 zu reduzieren, was bereits in der Hauptversammlung angesprochen wurde. Trotz der angespannten Lage hat das Unternehmen versichert, dass ein vorübergehender Abbau von Arbeitsplätzen nicht vorgesehen ist, solange die Suche nach einem neuen Investor fortgesetzt wird.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Insolvenz
In welchen Regionen?
Wiener Neustadt
Genauer Ort bekannt?
Wiener Neustadt, Österreich
Sachschaden
51000000 € Schaden
Ursache
Kapitalzuflüsse, Wettbewerb, gesättigter Markt, gestiegene Zinsen, Inflation
Beste Referenz
tirol.orf.at
Weitere Quellen
diepresse.com

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