Am Samstag, den 5. Oktober 2024, steht ein wichtiges Ereignis für die Sicherheit der Bevölkerung in Österreich an: die jährliche Sirenenprobe. Diese technische Überprüfung der rund 2.450 Sirenen soll nicht nur sicherstellen, dass diese im Notfall zuverlässig funktionieren, sondern auch das Bewusstsein der Menschen für die verschiedenen Sirenensignale schärfen. „Es dient einerseits der technischen Überprüfung der Sirenen und des neuen Handy-Warnsystems, andererseits soll der Bevölkerung die Bedeutung der verschiedenen Signale in Erinnerung gerufen werden“, erklärte der Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Die Zivilschutzsirenenprobe findet flächendeckend statt, und die Feuerwehr bittet die Bürger, die Notrufleitungen freizuhalten. Jedes Jahr kommen viele Anrufe zu den Rettungsdiensten, die verunsichert sind, wenn die Sirenen heulen. „Wir bekommen Anrufe und Fragen, was los ist, weil Zivilschutzalarm gegeben wurde. Dabei handelt es sich lediglich um eine Übung“, so Branddirektor Christian Pfeiffer. Um die Bevölkerung für die Sirenen zu sensibilisieren, werden die jeweiligen Signale zwischen 12 Uhr und 12:45 Uhr zu hören sein.
So läuft der Probealarm ab
Im Detail wird der Probealarm in mehreren Etappen durchgeführt. Zunächst ertönt ein kurzzeitiger Testton, gefolgt von einem Dauerton, der eine dreiminütige Warnung darstellt. Danach folgt der Alarm, ein auf- und abschwellender Heulton, und schließlich wird um 12:45 Uhr mit einem abschließenden Dauerton die Entwarnung gegeben.
In den vergangenen Jahren wurde vermehrt darauf hingewiesen, dass nicht alle Bürger die Sirenen hören. Dies wird vor allem durch schallisolierte Fenster und moderne Dämmtechniken verursacht. „Wir haben in Wiener Neustadt ein dichtes Netz an Sirenen, bemerken aber, dass diese im Zivilschutzalarmfall an einigen Stellen kaum zu hören sind“, erklärte Pfeiffer. Er appellierte an die Bürger, über die Feuerwehrhomepage Rückmeldungen zu geben, falls Sirenen nicht wahrnehmbar waren.
Erstmaliger Probealarm von „AT Alert“
Zusätzlich zur Sirenenprobe wird am selben Tag auch ein neues Warnsystem, „AT-Alert“, erstmalig getestet. Um 12 Uhr wird das System vom Bundesministerium für Inneres aktiviert, und um 12:45 Uhr erfolgt die Aktivierung durch die Landeswarnzentralen der Bundesländer. Bürger in Grenzgebieten könnten auch Warnungen aus benachbarten Bundesländern erhalten. „AT-Alert“ nutzt die sogenannte Cell Broadcast Technologie, die es ermöglicht, Warnungen über das Mobilfunknetz zu versenden, ohne dass eine Anmeldung oder App-Installation erforderlich ist, wodurch die Privatsphäre geschützt bleibt.
Das „AT-Alert“-System hat sich bereits während Hochwasserkatastrophen bewährt, indem es zusätzliche Warnungen über die bereits bestehenden Systeme hinaus gewährte. Diese Tests und die jährliche Sirenenprobe sind entscheidend für die Sicherheit und die schnelle Reaktion im Notfall, und eine breite Teilnahme der Bevölkerung wird erwartet und erhofft.
Für weitere Informationen zur Sirenenprobe und dem AT-Alert-System können interessierte Bürger die Webseite des Österreichischen Zivilschutzverbandes besuchen oder Fernsehen wie ORF beobachten, um Aktualisierungen über den Verlauf der Probe zu erhalten. Die Feuerwehr bittet darum, Notrufe während der Probe nicht zu belasten, um den Rettungsdiensten eine effektive Arbeit zu ermöglichen.
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