In Gloggnitz eröffnet die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) ein neues „Anlagen- und Service-Center“, das für die Region von großer Bedeutung ist. Unter der Leitung von Helmut Seburek, einem erfahrenen Mitarbeiter der ÖBB, wurde ein beträchtlicher Betrag von 26 Millionen Euro in den Bau des Centers investiert. Dieses Projekt ermöglicht Arbeitsplätze für rund 110 Personen und spielt eine wesentliche Rolle in der Instandhaltung und Betreuung der Bahnstrecken.
Das frisch fertiggestellte Zentrum ist für die Reparatur, Wartung und Inspektionen von Bahnanlagen zuständig. Seburek äußerte sich optimistisch über die bevorstehenden Herausforderungen, insbesondere wenn der Semmering-Basistunnel in Betrieb geht. Hier sind unter anderem umfangreiche Reinigungsarbeiten an den Drainageleitungen erforderlich, was veranschaulicht, wie wichtig dieses Center für die zukünftige Bahninfrastruktur ist.
Baukosten und Nachhaltigkeitsansprüche
Der Bau des ÖBB-Centers begann im Oktober 2021, und die Arbeiten sind nun abgeschlossen. Nachhaltigkeit wurde dabei großgeschrieben. Das Gebäude verfügt über eine Geothermieheizung und eine Photovoltaikanlage, was nicht nur die Umweltfreundlichkeit steigert, sondern auch die Betriebskosten senken kann. Außerdem wurde das Gebäude teilweise in Holzbauweise errichtet, was es von früheren Bauprojekten abhebt. „Die alte Bahnmeisterei kann mit diesem neuen Gebäude nicht verglichen werden. Es ist eine attraktivere Arbeitsstätte“, betont Seburek.
Das Auszeichnungsmerkmal des Centers für nachhaltiges Bauen wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen bestätigt, die das Gebäude als eines der Vorzeigeprojekte in Österreich anerkennt. In der zweigleisigen Halle werden Wartungsarbeiten an ÖBB-Equipments durchgeführt, wodurch der Bahnbetrieb effizienter gestaltet werden kann und weniger Fahrten nach Knittelfeld notwendig sind. Zudem wird auch ein Rettungszug im neuen Centrum stationiert, was die Einsatzbereitschaft erhöht.
Eines der Hauptanliegen des Essensbetriebs ist die schnellstmögliche Entstörung, um den reibungslosen Zugverkehr aufrechtzuerhalten. Lärmprobleme, insbesondere bei nächtlichen Bauarbeiten, wurden in der Vergangenheit thematisiert. Seburek und der ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif räumen ein, dass es während der Nachtsperren zu lärmintensiveren Arbeiten kommen kann, da derzeit dieselbetriebene Instandhaltungsfahrzeuge eingesetzt werden. Man bemüht sich, nächtliche Lärmquellen zu minimieren, doch vollständige Ruhe ist nicht immer zu gewährleisten.
Das neu eröffnete ÖBB-Center ist nicht nur ein Arbeitsplatz für viele, es stellt auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und modernen Bahninfrastruktur dar. Mit einer soliden Basis für zukünftige Erweiterungen und Herausforderungen wird die Region Gloggnitz weiter an Bedeutung gewinnen. Mehr Informationen über das Projekt und dessen Auswirkungen sind zu finden in einem Bericht auf www.noen.at.