Ein 19-Jähriger aus Ternitz bleibt weiterhin in Untersuchungshaft, nachdem er im Verdacht steht, einen Terroranschlag auf ein Konzert von Taylor Swift im Wiener Ernst-Happel-Stadion geplant zu haben. Das Gericht hat die Haft um zwei Monate verlängert, da es nach wie vor von einer ernsthaften Tatgefahr ausgeht. Diese Entscheidung, die nicht unerwartet kam, wurde jüngst durch neue Erkenntnisse aus Handy- und Chat-Auswertungen gestützt. Diese weisen darauf hin, dass der Verdächtige bis zu seiner Festnahme einen starken Bezug zur radikalislamischen Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) gehabt haben könnte.
Die Ermittlungen des Bundeskriminalamts brachten zudem ans Licht, dass der 19-Jährige Explosivstoffe in seiner Wohnung aus alltäglichen Chemikalien hergestellt hat. Es wird berichtet, dass er Triacetontriperoxid (TATP), ein hochgefährliches Sprengmittel, gefertigt hat. Obwohl die Mengen gering waren, waren sie offenbar ausreichend, um eine Sprengkapsel zu erstellen, was die Behauptungen der Staatsanwaltschaft weiter untermauert.
Der Verdacht des Selbstmordanschlags
Der Verdächtige soll im Auftrag des IS beabsichtigt haben, einen Selbstmordanschlag während des geplanten Konzerts zu verüben. Laut Strafverfolgungsbehörden zielte er darauf ab, möglichst viele Fans, die sogenannten „Swifties“, vor dem Stadion mit einem selbstgebastelten Sprengsatz oder durch den Einsatz von Hieb- und Stichwaffen zu dezimieren.
Bei der Durchsuchung seines Wohnsitzes am 7. August fanden die Beamten nicht nur Chemikalien, sondern auch verschiedene Waffen und Zündvorrichtungen. Dazu gehörten ein 60 Zentimeter langes Metallrohr, ein Metallkampfmesser sowie eine Machete. Diese Beweise stärken die Vorwürfe gegen ihn und deuten auf eine ernsthafte Gefährdung hin.
Ermittlungen und mögliche Komplizen
Die Staatsanwaltschaft Wien untersucht nun die Vorwürfe wegen terroristischer Vereinigung und Verstößen gegen das Waffengesetz. Ein 17-jähriger möglicher Komplize befindet sich ebenfalls in U-Haft und wird im Rahmen der laufenden Ermittlungen weiter untersucht. Die Geschehnisse rund um die Pläne des 19-Jährigen und die damit verbundenen Beweismittel werfen ein beunruhigendes Licht auf die Bedrohung durch den Terrorismus, gerade in einem Kontext, in dem Menschenmengen zusammenkommen, wie das bei einem solchen Konzert der Fall wäre. Die Situation bleibt angespannt, und die Ermittlungen gehen intensiv weiter.
Für weitere Informationen zu diesem komplexen Fall verweisen wir auf aktuelle Berichterstattung, die die Details vertiefen kann von wien.orf.at.
Details zur Meldung