Die feierliche Kulturpreisgala 2024, die im eindrucksvollen Festspielhaus St. Pölten stattfand, setzte ein kräftiges Zeichen der Wertschätzung für die kreativen Köpfe des Landes. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung dieser Auszeichnung, die bereits zum 64. Mal verliehen wurde. „Wir möchten Respekt und Anerkennung für die beeindruckenden Leistungen unserer Kulturschaffenden zum Ausdruck bringen“, sagte sie, um zu verdeutlichen, wie wichtig Kunst und Kultur für die Gesellschaft sind.
Im Verlauf des Abends hob Mikl-Leitner einige bedeutende kulturelle Projekte hervor. Diese umfassen unter anderem die ehemals zur Synagoge gehörende Gedenkstätte für eine lebendige Erinnerungskultur sowie das einzigartige KinderKunstLabor, das Kindern die Möglichkeit bietet, direkt mit Künstlerinnen und Künstlern zusammenzuarbeiten. Ein weiteres Projekt ist das Stadttheater in Wiener Neustadt, das nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich neu aufgestellt wurde. „2024 war ein spannendes Kulturjahr“, erklärte die Landeshauptfrau und betonte die vielfältigen Talente, die in Niederösterreich aktiv sind.
Die Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft
Ein zentrales Thema der Gala war die Rolle der Kunst in der gesellschaftlichen Entwicklung. Ulrike Sych, Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, stellte in ihrer Gastrede heraus, dass Kunstunterricht nicht nur die individuelle Kreativität fördert, sondern auch soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit stärkt. „Die Gesellschaft braucht Kreativität in allen Bereichen“, so Sych, und verdeutlichte damit die essentielle Funktion der Kunst im demokratischen Zusammenleben.
Die Musikschulen in Niederösterreich nehmen hierbei eine herausragende Rolle ein, wie die Rektorin ebenfalls feststellte. Unsere Musikschulen zeichnen sich durch eine hohe Dichte an künstlerischem Unterricht aus, was für die Erziehung von jungen Menschen von großer Bedeutung ist. „Dies zeigt sich auch in den Kulturpreisen, die die Vielfalt der Kunst und Kultur in Niederösterreich widerspiegeln“, erklärte sie.
Die Preisträger der diesjährigen Kulturpreise repräsentieren verschiedene Kunstbereiche. In der Sparte Architektur wurde Franziska Leeb mit dem Würdigungspreis ausgezeichnet, während Catharina Theresa Maul, Anja Mönkemöller und Burkard Kreppel die Anerkennungspreise erhielten. In der bildenden Kunst ging der Würdigungspreis an Josef Kern, und die Anerkennungspreise gingen an Julia Haugeneder sowie das Künstlerduo Nicole Six & Paul Petritsch. Im Bereich Literatur wurde Margit Schreiner mit dem Würdigungspreis geehrt.
Die Wertschätzung für den Film wurde in diesem Jahr dem Dokumentarfilm gewidmet, wobei Othmar Schmiderer den Würdigungspreis erhielt. Auszeichnungen in der Erwachsenenbildung gingen an Elisabeth Vavra, und im Bereich Volkskultur wurde Eva Kiss sowohl gewürdigt als auch von weiteren Initiativen unterstützt. Der Sonderpreis 2024 stand unter dem Motto „Kultur und Regeneration“ und wurde an Edgar Honetschläger sowie Judith Fegerl vergeben. Auch der Verein wellenklaenge, der auf die Förderung von Kunst und Kultur im ländlichen Raum abzielt, wurde in die Auszeichnungen einbezogen.
Die Gala vermittelte nicht nur eine Feierstunde für die Kulturschaffenden, sondern zeigte auch die umfassende Unterstützung der Landesregierung für die Kulturbranche in Niederösterreich. Das Event bot eine Plattform, um Talente zu würdigen und die fortwährende Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft zu ermahnen, wie auch stadlandzeitung.com berichtet.