
Die fortschreitende Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) revolutioniert nicht nur die Wirtschaft, sondern erlangt auch in der Landesverteidigung zunehmend Bedeutung. Der Einsatz von KI steht im Mittelpunkt, wenn es darum geht, Cyberangriffe effizienter zu verhindern und schneller auf Bedrohungen zu reagieren.
In einer kürzlich abgehaltenen Veranstaltung an der Technischen Universität Graz, die unter dem Motto „AI in der Sicherheit“ stattfand, wurden verschiedene aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich diskutiert. Harald Leitenmüller, der technische Geschäftsführer von Microsoft Österreich, berichtete von alarmierenden Zahlen: Im Durchschnitt benötigen Cyberangreifer nur 72 Minuten, um Zugang zu sensiblen Daten von Unternehmen in Österreich zu erhalten. Dagegen kann es bis zu 258 Tage dauern, bis die betroffenen Unternehmen den Angriff bemerken und reagieren.
Künstliche Intelligenz für schnellere Reaktionen
Die Implementierung von KI-Technologien kann diese Zeit erheblich verkürzen. Leitenmüller betonte, dass KI nicht nur für die Automatisierung bestimmter Prozesse eingesetzt werden kann, sondern auch dazu beiträgt, generative Muster zu erkennen. Diese technischen Fortschritte sind besonders wichtig, da der Fachkräftemangel in der Cybersecurity Branche viele Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Auch in der Steiermark sind kleine und mittlere Unternehmen zunehmend Zielscheiben für Cyberkriminelle geworden.
Im militärischen Umfeld hat auch das Österreichische Bundesheer die Vorteile von KI erkannt. Oberst Georg Kunovjanek, der an der Militärakademie in Wiener Neustadt tätig ist, erklärte, dass KI dabei hilft, aus der großen Menge an Daten, die während militärischer Einsätze gesammelt werden, ein umfassendes Lagebild zu erstellen. Diese Einsichten sind entscheidend für fundierte Entscheidungen in Krisensituationen. „Die KI ist ein Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung, jedoch bleibt die finale Entscheidung immer in menschlicher Hand“, so Kunovjanek.
Das Bundesheer nutzt KI-Technologien bereits österreichweit, einschließlich der Region Steiermark, wo die Waffensysteme der Pandur-Flotte vernetzt werden sollen. Der Datenaustausch zwischen diesen Systemen könnte die Effektivität im Einsatz erheblich steigern.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Unterstützung durch künstliche Intelligenz nicht nur ein technologischer Fortschritt ist, sondern auch eine Notwendigkeit in einer zunehmend digitalisierten Welt darstellt, in der Cyberbedrohungen und militärische Einsätze komplexer und dynamischer werden. Die Chatbots und Algorithmen, die entwickelt werden, könnten der Schlüssel dazu sein, um die Initiative von den Angreifern zu den Verteidigern zu verlagern.
Für weitere Informationen zu den Möglichkeiten der KI in der Sicherheitsbranche sei auf die umfassende Berichterstattung auf steiermark.orf.at verwiesen.
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