Wiener Neustadt

Jugendliche brechen in Apotheken ein: Drogen für die Beute

Zwei Jugendliche aus Traiskirchen haben sieben Apotheken in Niederösterreich ausgeraubt, indem sie lediglich Spendenboxen für ein paar Euro stahlen – die Bezahlung kam in Form von Drogen!

In einem bemerkenswerten Gerichtsverfahren wurden zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren für eine Serie von Einbrüchen in Apotheken und Reisebüros in Niederösterreich verantwortlich gemacht. Insgesamt sieben solcher Einbrüche wurden registriert, bei denen die jungen Männer jedoch nur geringe Beute machten. Die Hauptobjekte ihrer Diebstähle waren Spendenboxen, die lediglich Summen von ein bis zweihundert Euro enthielten.

Die Angeklagten gestanden, dass sie ihren "Auftraggeber" im Traiskirchner Erstaufnahmezentrum kennengelernt hatten. Dieser habe ihnen nicht nur Lebensmittel, sondern auch Drogen angeboten und im Gegenzug verlangt, dass sie für ihn arbeiten. Dabei gaben sie an, dass ihr Auftraggeber sie über Google Maps zu den Tatorten navigiert habe, ohne jemals selbst anwesend zu sein. Ihr Geständnis umfasste auch die Aussage, dass sie die Beute bei ihm abgeben mussten und als Bezahlung Drogen erhielten.

Gerichtliches Urteil und fehlende Opfer

Die Beweislage stützte sich auf DNA-Spuren sowie andere Indizien, die die Angeklagten mit den Einbrüchen verknüpften. Zeugenberichte und die Untersuchung der Tatorte führten schnell zu den beiden jungen Männern. Bei der Gerichtstags wurden die Privatbeteiligten oder Opfer nicht gesichtet, was sich auf die Schwere des Urteils auswirkte. Das Gericht verhängte eine bedingte Haftstrafe von zehn Monaten, jedoch sind diese Urteile noch nicht rechtskräftig.

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Die Tatsache, dass die sieben Privatbeteiligten nicht erschienen und sich nicht mit Ansprüchen auf Schadensersatz in Bezug auf die einbehaltenen Spenden oder die verursachten Beschädigungen an Fenstern und Türen meldeten, könnte die Entscheidungen der Richter beeinflusst haben. Dennoch verdeutlicht der Fall die Problematik, die mit derart jugendlicher Kriminalität in Verbindung steht.

Angesichts der Verbindung zur Drogenproblematik und die Manipulation durch Dritte wirft dieser Fall Fragen über den Einfluss von sozialen und wirtschaftlichen Umständen auf junge Menschen auf. Trotz des bedingten Urteils ergibt sich hier eine dringliche Notwendigkeit, die zugrunde liegenden Probleme anzugehen, um solche Situationen in der Zukunft zu vermeiden.

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