Ein Fall, der in einem Kebab-Geschäft seinen Ursprung nahm, hat nun zu einer rechtskräftigen Verurteilung geführt. Ein 42-jähriger türkischer Staatsbürger wurde zu 3,5 Jahren Haft verurteilt, nachdem ihm gravierende Vorwürfe, darunter die Drohung mit einer Waffe, zur Last gelegt wurden. Der Vorfall, der im Zusammenhang mit ausstehenden Zahlungen für eine Wohnung steht, sorgt für Aufsehen.
Der Angeklagte sieht die Situation jedoch ganz anders. „Ich habe die Pistole auf einem Kasten in der Wohnung gefunden und dann gefragt, was ich damit machen soll. Der Vermieter meinte nur, ich solle sie wieder dorthin zurückwerfen“, so seine Aussage. Nach seiner Einschätzung sei er lediglich schuldig, weil er in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Drohungen mit einem Messer
Der Staatsanwalt hat jedoch eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge. Im Kebab-Geschäft, in dem der Mann arbeitet, soll es zu einem Konflikt mit seinem Vermieter gekommen sein, als dieser nach den ausstehenden Zahlungen fragte. Berichten zufolge sei der Angeklagte daraufhin gewalttätig geworden, habe den Vermieter zu Boden gestoßen, ihm mehrfach ins Gesicht geschlagen und letztendlich ein Messer an seine Kehle gehalten. Diese aggressiven Handlungen waren der Hauptgrund, weswegen der Staatsanwalt harte Maßnahmen forderte.
Der Angeklagte bestreitet diese Vorwürfe jedoch entschieden. Er gab an, dass der Vermieter unzulässig sein Geschäft betreten hätte und dass dessen Anwesenheit mit drei weiteren Männern in seinem Auto eine bedrohliche Situation geschaffen habe. Auf die Frage des Richters, wie sich die Verletzungen des Vermieters erklären lassen, gab der Angeklagte eine wenig überzeugende Antwort: „Er hat herumgezappelt.“
Zusätzlich macht es die Situation für den 42-Jährigen nicht einfacher, dass er vor Gericht nach seinen Vorstrafen gefragt wurde und dies verneinte, obwohl der Richter auf zwei einschlägige Vorstrafen hinwies, die anscheinend nicht ernst genommen worden seien. Trotz der Schwere der Anschuldigungen und des Urteils scheint der Angeklagte unbeeindruckt zu sein.
Die Situation um diesen Vorfall verdeutlicht, wie wichtig die Einhaltung von Gesetzen und die respektvolle Behandlung zwischen Vermietern und Mietern sind. Weitere Informationen zu den rechtlichen Details und dem Verhandlungsverlauf finden sich in einem umfassenden Bericht auf kurier.at.