Die Debatte um die Taubenpopulation in der Wiener Neustädter Innenstadt gewinnt an Schwung. Die Grünen haben ein Konzept ins Spiel gebracht, das als „Taubenkobel“ bezeichnet wird. Diese Initiative zielt darauf ab, die ständig wachsende Zahl von Tauben in der Stadt in den Griff zu bekommen und gleichzeitig die Probleme zu beheben, die mit ihren Hinterlassenschaften verbunden sind.
Besonders der Taubenkot stellt ein Ärgernis dar, das viele Bürger belastet. Mit dem Vorschlag, regelmäßig Taubeneier gegen Attrappen auszutauschen, soll die Population verringert werden, ohne die gefiederten Bewohner töten zu müssen. „Die Erfahrungen zeigen, dass Tauben etwa 80 Prozent ihrer Zeit im Taubenschlag verbringen“, erklärt die Stadträtin Selina Prünster und hofft auf Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer, um den Kobel zu betreuen.
Geplante Anträge und mögliche Lösungen
Der nächste Schritt wird die Gemeinderatssitzung am 21. Oktober sein, bei der die Grünen einen Dringlichkeitsantrag stellen wollen. Von Seiten des Magistrats ist zu hören, dass die entsprechenden Fachabteilungen sich bereits intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, die in Betracht gezogen werden, wie etwa ein „Taubenhotel“ im Park oder vielleicht ein „Taubenschlag“ in einem alten Dachstuhl.
Bereits seit mehreren Jahren gibt es in der Innenstadt ein Fütterungsverbot für die Tauben. An Orten wie dem Domplatz und dem Hauptplatz weisen Hinweistafeln auf dieses Verbot hin. Die Idee eines Taubenkobels könnte nicht nur für die Sauberkeit in der Stadt sorgen, sondern auch einen nachhaltigeren Umgang mit der Tierpopulation fördern.