Die Fortschritte in der E-Mobilität zeigen sich allmählich, jedoch sind Lösungen und Anpassungen nach wie vor notwendig. In Österreich liegt der Anteil an neu zugelassenen E-Autos im ersten Halbjahr bei 16,4 Prozent. Im Bezirk Wiener Neustadt hat sich dieses Interesse auf 19,4 Prozent erhöht, während die Stadt selbst mit lediglich 14 Prozent hinterherhinkt. Dabei ist bemerkenswert, dass St. Pölten mit 15 Prozent eine höhere Zulassung aufweist, obwohl es in einem Vergleich unter den Landeshauptstädten am Ende steht.
Zu den registrierten E-Fahrzeugen gehören bis zum Sommer 156 Fahrzeuge mit WB-Kennzeichen und 153 mit WN-Kennzeichen. Das ergibt ein ausgewogenes Bild der Nutzung elektrisch betriebener PKW in der Region. Die Mehrheit der E-Autos in der Stadt wird aktuell von Unternehmen genutzt, die ihre Flotten auf E-Fahrzeuge umstellen.
E-Mobile im gewerblichen Bereich
Ein Beispiel für den Trend hin zu E-Fahrzeugen ist die Firma Koloszar-Medizintechnik. Sie hat Anfang 2021 auf eine E-Flotte umgestellt und dabei neun Autos der Marken Tesla und Ford angemeldet. Gründe für diesen Schritt waren die angestrebte CO2-Neutralität des Unternehmens sowie Vorteile bei den steuerlichen Abgaben. "Wir wollen umweltfreundlicher werden und bieten unseren Mitarbeitern gleichzeitig attraktive Konditionen", berichten die Geschäftsführer Stefan Koloszar und Marco Sodomka.
In der Diskussion um die Verbreitung von E-Zufahrzeugen spielen auch Faktoren wie die Anschaffungskosten und die Ladeinfrastruktur eine zentrale Rolle. Michael Philipp, Verkaufsleiter bei BMW Denzel, hebt hervor, dass Kunden die leiseren, umweltfreundlichen Fahrzeuge schätzen. Er warnt jedoch davor, dass ohne weitere technologische Entwicklungen, insbesondere bei den Batterien, sowie dem Ausbau von Ladepunkten, das Wachstum der E-Mobilität stagnieren könnte. Philipp ergänzt, dass bisher nur zehn vollelektrische Modelle in seinem Unternehmen verfügbar sind.
Aktuelle Zulassungszahlen im Vergleich
Die Gesamtanzahl der Neuzulassungen von E-Fahrzeugen in der Region zeigt signifikante Unterschiede:
- NÖ: 15,2 Prozent (3.887 Fahrzeuge)
- Bezirk Wiener Neustadt: 19,4 Prozent (156 Fahrzeuge)
- Wiener Neustadt: 14,0 Prozent (153 Fahrzeuge)
- Bezirk Neunkirchen: 11,3 Prozent (97 Fahrzeuge)
- Bezirk Baden: 17,9 Prozent (319 Fahrzeuge)
- St. Pölten: 15,0 Prozent (203 Fahrzeuge)
- Bezirk Mödling: 14,2 Prozent (600 Fahrzeuge)
Die Quelle dieser Informationen ist der VCÖ.
Darüber hinaus gibt es auch in Wiener Neustadt Entwicklungen wie ein neues Parkdeck beim Hauptbahnhof und den Start eines E-Scooter-Verleihs in der Innenstadt, die den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel unterstützen sollen.