Am Abend des 23. November 2024 bemerkten Anwohner in der Daimlergasse in Wiener Neustadt eine Gartenhütte, die aus bislang ungeklärten Gründen in Flammen aufging. Der Brand entwickelte sich schnell und bedrohte sowohl ein nahegelegenes Fahrzeug als auch das angrenzende Mehrparteienwohnhaus. Um 19:58 Uhr schickte die Bereichsalarmzentrale Wiener Neustadt die Feuerwehr zum Einsatz.
Unmittelbar vor dem Eintreffen der Feuerwehr zeigten Passanten große Zivilcourage: Sie brachen die Seitenscheibe eines gefährdeten Fahrzeugs ein, um es vor den Flammen zu schützen. In der Zwischenzeit versuchte ein Anwohner, das Feuer mit einem Gartenschlauch unter Kontrolle zu bringen, doch als die Feuerwehr eintraf, stand die Hütte bereits in Vollbrand.
Zugriffsaktionen unter Atemschutz
Die ersten Feuerwehrkräfte, die unter schwerem Atemschutz agierten, begannen sofort mit der Brandbekämpfung. Das Feuer hatte bereits auf die Fassade des angrenzenden Wohnhauses übergegriffen, was die Situation zusätzlich komplizierte. Während der Löscharbeiten waren mehrere Explosionen zu hören, die von zerberstenden Druckbehältern wie Gaskartuschen oder Spraydosen stammen könnten. Dies führte zu besonderer Vorsicht unter den Einsatzkräften, ließ jedoch nicht von der Aufgabe ablenken.
Ein zweites Löschfahrzeug unterstützte die Handlungen der Kollegen und half dabei, das Feuer mit einem zweiten Löschrohr weiter einzudämmen. Währenddessen wurden die Anwohner der betroffenen Wohnungen in Sicherheit gebracht, da Rauch die Gebäude fast vollständig durchzog. Um den Löschfortschritt zu überprüfen und eine weitere Ausbreitung des Feuers über die Fassade hinaus zu verhindern, mussten zwei Wohnungen geöffnet werden.
Technische Herausforderungen am Einsatzort
Der Magistratsdirektor, Mag. Markus Biffl, informierte sich vor Ort über die Lage. Branddirektor Christian Pfeiffer erklärte, dass der schnelle Einsatz der Feuerwehr schlimmere Schäden verhinderte. Der Brand hatte bereits die Fenster stark beschädigt und die Dämmung an der Fassade weggeschmolzen. Nach der Löschaktion musste auch ein Akku einer Photovoltaikanlage in einem speziellen Behälter gesichert werden, um ein weiteres Brandrisiko auszuschließen.
Insgesamt waren 26 Mitglieder der Feuerwehr Wiener Neustadt mit verschiedenen Fahrzeugen, darunter ein Rüstfahrzeug und eine Drehleiter, für rund zwei Stunden im Einsatz. Zusätzlich war das Rote Kreuz zur Unterstützung der Einsatzkräfte sowie die Polizei Wiener Neustadt vor Ort, um den Gefahrenbereich abzusichern.
Die Notrufe über das Feuer erreichten verschiedene Bereichsalarmzentralen, was zeigt, wie wichtig das Vernetzen von Notrufsystemen ist, um Verzögerungen zu vermeiden und schnelle Hilfe zu leisten. Brandrat Norbert Schmidtberger erläuterte, dass es entscheidend ist, beim Notruf zuerst den Einsatzort zu nennen, um eine rasche Reaktion gewährleisten zu können.