Im Rahmen des Projekts DigiPIT haben die Fachhochschule Wiener Neustadt (FHWN) und das AIT Austrian Institute of Technology einen Prototyp für ein innovatives, tragbares Blutdruckmessgerät entwickelt. Diese neue Technologie soll die klassischen Manschettenmessungen ersetzen, die oft umständlich und unpraktisch sind, und stattdessen eine benutzerfreundliche Lösung bieten.
Das Ziel von DigiPIT ist es, ein kompaktes Gerät zu schaffen, das einfach in eine Tasche passt und innerhalb von Sekunden präzise Vitalparameter wie Blutdruck und Herzfrequenz messen kann. Außerdem wird das Gerät mit Smartphones oder Tablets verbunden, um die gesammelten Daten nach medizinischen Standards ganz einfach auszuwerten.
Studien zur Marktreife
Um die Zuverlässigkeit des Prototyps sicherzustellen, stehen auf dem Programm insgesamt drei Studien. Die erste Studie, die von September 2022 bis Jänner 2023 lief, hat bereits positive Ergebnisse geliefert. Dabei wurden die Messungen des neuen Gerätes mit der herkömmlichen Manschettenmethode verglichen und zeigten, dass der Prototyp zuverlässig Veränderungen bei Blutdruck und Herzfrequenz erfasst, auch unter Stressbedingungen.
Die zweite Studie untersucht seit September 2023, inwiefern das Messgerät für Biofeedback-Anwendungen genutzt werden kann. Dies bedeutet, dass es in Echtzeit Rückmeldungen über Körperfunktionen geben soll. Die abschließende dritte Studie, die aktuell durchgeführt wird, konzentriert sich auf die Validierung der erhobenen Messdaten und deren Benutzerfreundlichkeit.
Technologische Entwicklungen am City Campus
Die FHWN bringt ihr Fachwissen in die Entwicklung ein, indem sie am City Campus modernste apparative Messtechniken einsetzt, um die physiologischen Reaktionen der Studienteilnehmer präzise zu überwachen. Dazu gehört die Messung von Blickbewegungen, Hautleitfähigkeit und Herzfrequenz, was tiefere Einblicke in die Funktionalität des neuen Geräts bietet.
Zusätzlich wird ein Sensor der Firma Shimmer genutzt, um Elektrokardiogramme (EKG) parallel zur Blutdruckmessung aufzunehmen. Laut Severin Maurer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der FHWN, ermöglichen diese Messungen eine statistische Auswertung der Herzfrequenz und könnten in der zukünftigen medizinischen Anwendung von großem Wert sein.
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