
In Österreich ist die Ausbildung von Fluglotsen beim Bundesheer eine entscheidende Aufgabe, die mit modernsten Methoden und Techniken durchgeführt wird. Der Bedarf an qualifizierten Nachfolgern in dieser verantwortungsvollen Position ist ungebrochen hoch, was die Ausbildung noch interessanter macht.
Die Kontrolle des Luftraums in Österreich wird hauptsächlich von der zivilen Flugsicherung, der Austro Control GmbH, übernommen. Jedoch besitzt auch das Bundesheer eigene Fluglotsen, die als "Air Traffic Controller" tätig sind, und ihre Arbeit ist von großer Bedeutung für die Sicherheit im Luftraum. An verschiedenen Fliegerhorsten, wie dem Fliegerhorst Leopold Figl in Langenlebarn und dem Military Control Center Wien, leisten diese Experten ihre Dienste.
Ausbildung und Anforderungen an Fluglotsen
Die grundlegende Ausbildung zum Fluglotsen beginnt mit einem anspruchsvollen Auswahlverfahren, bei dem bis zu 90% der Bewerber nicht bestehen. Die Anforderungen sind hoch: Neben körperlicher Fitness benötigen die Anwärter auch eine ausgezeichnete psychische Verfassung und Stressresistenz. Ein Abschluss der Matura sowie gute Englischkenntnisse sind ebenfalls essentielle Voraussetzungen.
Oberst Roman Janoschek, der die Ausbildung leitet, hebt hervor, dass zivile Quereinsteiger ebenfalls willkommen sind und eine Chance haben, in diesen Jobs Fuß zu fassen.
Nach Bestehen des Auswahlverfahrens durchlaufen die angehenden Lotsen eine umfassende theoretische Ausbildung, die etwa fünf Monate dauert. Anschließend erfolgt die praktische Ausbildung in hochmodernen Simulatoren, die mit den realen Bedingungen an den Militärflugplätzen übereinstimmen. Diese Simulatoren ermöglichen es den Trainees, verschiedene Szenarien zu üben, die im Flugbetrieb auftreten können, von technischen Problemen bis hin zu Notfällen.
Die Fluglotsenausbildung beim Bundesheer erfolgt in mehreren Stufen, beginnend mit der Lizenzerteilung für Tower-Fluglotsen. Nach etwa zwei Jahren können die Kandidaten ihre Prüfungen ablegen und anschließend als eigenverantwortliche Fluglotsen arbeiten. Für Radarlotsen ist ein zusätzlicher Ausbildungsabschnitt in Deutschland oder Tschechien erforderlich.
Attraktive Karrieremöglichkeiten
Die Anwerbung neuer Fluglotsen gestaltet sich aufgrund der attraktiven Gehälter und der umfassenden Ausbildungsmöglichkeiten außerordentlich positiv. Mit einem Einstiegsgehalt von etwa 3.300 Euro netto konkurrieren diese Positionen direkt mit den Angeboten der zivilen Luftfahrt, während das Bundesheer die Ausbildungskosten übernimmt. Somit wird der Beruf des militärischen Fluglotsen besonders für junge Menschen, die eine Karriere anstreben, immer interessanter.
Aktuell wird bei den militärischen Ausbildungseinrichtungen ein jährlicher Bedarf an vier bis fünf neuen Fluglotsen festgestellt. Mit einer derzeit verfügbaren Anzahl von etwa 45 Fluglotsen, der bevorstehenden Pensionierungen und einem konstanten Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist die Nachfrage klar gegeben. Es könnte also der richtige Zeitpunkt sein, um sich für eine Karriere in dieser spannenden und herausfordernden Branche zu bewerben.
„Die Kombination aus Verantwortung, Technik und der Möglichkeit, im internationalen Umfeld zu arbeiten, macht diesen Beruf besonders attraktiv,“ erklärt ein ausgebildeter Fluglotse. Die Chancen auf eine Karriere im Bereich der militärischen Flugsicherung waren noch nie so gut.
Für weitere Informationen zu dieser spannenden Fluglotsenausbildung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf militaeraktuell.at.
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