Der zweite Freitag im Oktober steht vor der Tür und das bedeutet, dass der Welt-Ei-Tag wieder gefeiert wird! In diesem Jahr fällt das Datum auf den 11. Oktober 2024. Um an diesem besonderen Tag mehr über Eier und deren Herkunft zu erfahren, besuchte das Team von MeinBezirk den Familienbetrieb "Stocker Ei" in Lanzenkirchen. Klaus Stocker, der Landwirt des Betriebs, gab Aufschluss über viele gängige Fragen rund um das beliebte Lebensmittel.
Eine der häufigsten Fragen betrifft die verschiedenen Haltungsarten von Hühnern: Bodenhaltung, Freilandhaltung und Käfighaltung. Laut Klaus Stocker dürfen sich bei der Bodenhaltung die Hühner frei im Stall bewegen und haben Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten wie Stroh und Luzerne. In der Freilandhaltung haben die Hühner die gleichen Lebensbedingungen im Stall, können aber bei gutem Wetter nach draußen in die Wiese gehen, wobei für jedes Huhn 8 Quadratmeter Auslauffläche vorgesehen sind. Demgegenüber stehen Käfige, wo jeweils vier Hühner auf engstem Raum leben müssen und keinen Platz zur Bewegung haben.
Wissenswertes zum Ei
Eine weitere häufige Frage bezieht sich auf die Signaturen auf Eiern. Klaus Stocker erläutert, dass die Kennzeichnung darüber informiert, von welchem Betrieb das Ei stammt. Beispielsweise steht "1AT1612255" für Freilandhaltung, wobei die erste Ziffer die Haltungsform beschreibt, 'AT' für Österreich steht und die restlichen Zahlen die Betriebsnummer repräsentieren. Wenn man '2AT' sieht, bezieht sich das auf Bodenhaltung und '3AT' auf Eier aus Käfighaltung.
Was die Lagerung betrifft, sorgt es für Überraschung, dass Eier idealerweise bei Raumtemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius aufbewahrt werden sollten. Eine Unterbrechung der Kühlkette kann die Haltbarkeit ernsthaft beeinträchtigen, da die Eier dann schwitzen und schneller verderben. Stocker rät auch dazu, beim Kauf auf das Ablaufdatum zu achten: Eier sind ab dem Legedatum in der Regel 28 Tage lang haltbar, manchmal sogar etwas länger, falls sie richtig gelagert werden.
Eine entscheidende Frage, die viele beschäftigt: Wann sind Eier eigentlich nicht mehr genießbar? Klaus Stocker erklärt, dass Eier bei üblem Geruch oder trübem Eiklar nicht mehr verzehrt werden sollten. Für die Züchter unter den Lesern: Die besten Hühnerrassen für die Eierproduktion sind die Lohmann Brown Classic, die durchschnittlich etwa 280 Eier pro Jahr legen.
Ein kulinarischer Tipp
Um den Welt-Ei-Tag auch geschmacklich zu würdigen, gibt es Tipps aus der Gastronomie: Im "Hollers Steakhaus" in Wiener Neustadt wurde am vergangenen Freitag eine köstliche Eierschöberl-Suppe serviert. Inhaber Stefan Holler liebt es, mit Eiern zu kochen. Er verriet, dass sein Rezept für das Eierschöberl folgendermaßen aussieht: 200 ml Wasser, 85 g Butter, 160 g Mehl, 4 Eier, 1 TL Backpulver, eine Prise Salz und etwas Muskatnuss. Diese Mischung wird zu einer Teigmasse verarbeitet und dann in kleine Häufchen auf ein Blech gespritzt und beim Backen zu einer köstlichen Suppeneinlage.
Diese kulinarischen Köstlichkeiten stehen symbolisch für die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten von Eiern, die nicht nur Nahrungsmittel sind, sondern auch die Grundlage für viele traditionelle und moderne Gerichte darstellen. Das ist ein fester Bestandteil unserer regionalen Ernährungskultur.