Im Freibad Traiskirchen ist ein aufsehenerregender Prozess gegen zwei Männer im Gange, die verdächtigt werden, in einem Strudelbecken sexuelle Handlungen an minderjährigen Kindern vorgenommen zu haben. Laut Staatsanwalt geschah dies am 18. Juni, als die Angeklagten die Situation ausnutzten und Berührungen an den Unmündigen vornahmen. Dies geschah zum Teil über und unter Wasser, wobei sie die Brüste und Genitalien der Kinder berührten.
Der 30-jährige Angeklagte äußerte sich während des Verfahrens mit den Worten: "Ich schwöre, dass ich es nicht absichtlich gemacht habe. Ich habe selbst Kinder." Er erklärte, dass er an diesem Tag zum ersten Mal Alkohol getrunken habe und sich seitdem nicht mehr erinnere, was genau passiert sei. Bei seiner Festnahme lag seine Blutalkoholkonzentration bei rund 1,1 Promille, was ihn nicht daran hinderte, bewusste Entscheidungen zu treffen, wie der Richter betonte.
Anklage und Verteidigung
Der Zweitangeklagte, 29 Jahre alt, konnte sich ebenfalls an den Vorfall nicht mehr erinnern und hatte zuvor in seiner polizeilichen Aussage angegeben, im Wasser gewesen zu sein. Beide Männer hatten laut eigener Aussage an diesem Tag Wodka konsumiert. Der Verteidiger der Angeklagten räumte ein, dass es "unangemessene Berührungen" gegeben habe. Seine Klienten könnten sich jedoch nicht mehr an die Einzelheiten erinnern, was auf ihren beträchlichen Alkoholkonsum hindeutet.
Die minderjährigen Opfer, insgesamt sieben an der Zahl, umfassen sechs Mädchen im Alter von neun und 13 Jahren sowie einen 13-jährigen Buben. Während des Verfahrens haben sich drei der Geschädigten als Privatbeteiligte angeschlossen und fordern Entschädigungen in Höhe von 3.000 Euro für zwei und symbolische 500 Euro für ein Opfer.
Beide Männer lebten zuvor im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen und hatten sich zwei Wochen vor dem Vorfall kennengelernt. Nach einer Anzeige wurden sie in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Dieser Prozess bringt die Herausforderungen des Umgangs mit sexualisierten Übergriffen an minderjährigen Kindern in die Öffentlichkeit, was den Bedarf an verstärktem Schutz und Aufklärung in solchen sensiblen Themen unterstreicht.
