
Wiener Neustadt plant für die kommenden Jahre erhebliche Investitionen, trotz eines geplanten Defizits von knapp 16,7 Millionen Euro im Jahr 2025. Dies wurde von Finanzstadtrat Christian Stocker gemeinsam mit der Stadtregierung angekündigt. Die finanziellen Herausforderungen ergeben sich hauptsächlich aus den stark gestiegenen Ausgaben in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Kindergartenpädagogik sowie aus höher werdenden Energiepreisen und steigenden Löhnen.
Dennoch bleibt die Gesamtverschuldung der Stadt im Zeitraum bis Ende 2029 stabil bei etwa 111 Millionen Euro, wobei nur 27 Millionen Euro aus älteren Darlehen anfallen. Diese Darlehen stammen aus den Haushaltsausgleichmaßnahmen, wobei das letzte im Jahr 2014 aufgenommen wurde. Bürgermeister Schneeberger äußerte sich zuversichtlich über die Fähigkeit der Stadt, ihre finanziellen Verpflichtungen ohne neue Schulden zu erfüllen.
Investitionsplan bis 2029
In den nächsten Jahren sind in Wiener Neustadt bedeutende Projekte geplant, die insgesamt 60 Millionen Euro kosten sollen. Zu den wichtigsten Vorhaben zählen:
- Errichtung von Photovoltaikanlagen mit rund 3,5 Millionen Euro.
- Investitionen in Schulen und Kindergärten in Höhe von etwa 29,7 Millionen Euro.
- Sanierung und Neubau von Straßen, Radwegen und Brücken mit ca. 13,6 Millionen Euro.
- Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung, insbesondere die Umstellung auf energiesparende LED-Leuchten, für insgesamt 4,5 Millionen Euro.
- Modernisierung der IT-Ausstattung mit 1,1 Millionen Euro.
- Das geplante Bildungszentrum „Maximilium“ auf dem ehemaligen Leiner-Areal.
Die Finanzplanung wird in den nächsten Sitzungen des finanziellen Ausschusses und des Stadtsenates weiter diskutiert. Ein erster Vorentwurf wird am 18. November 2023 behandelt, gefolgt von einer endgültigen Entscheidung in der Budget-Gemeinderatssitzung am 9. Dezember 2023.
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