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Wie Kärnten 177.000 € für illegales Alm- und Weideschutzgesetz verschwendete statt Herdenschutz zu finanzieren

Ähnlich wie in anderen Bundesländern hat auch Kärnten Geld für ein Alm- und Weideschutzgesetz verschwendet, anstatt es für den dringend benötigten Herdenschutz einzusetzen. Dies geht aus einem Artikel von www.ots.at hervor. Laut dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) müssen in ganz Österreich sowohl ein guter Erhaltungszustand des Wolfs als auch ein Wolfsmanagement in den einzelnen Bundesländern gewährleistet sein. Das Gericht lehnt die derzeitige Wolf-Abschusspraxis und das Alm- und Weideschutzgesetz in allen Bundesländern ab und fordert eine Änderung dieser Maßnahmen.

Die Entscheidung des EuGH hat zur Folge, dass das bisherige Argument, der Herdenschutz sei unfinanzierbar, nicht mehr gültig ist. Nun müssen überall in Österreich Maßnahmen wie Zäune, Hirtenhunde und Hirten in der Nacht umgesetzt werden, um Herdenschutz zu gewährleisten. Der Tiroler Landesrat Geisler sowie die Landesräte aus Kärnten, Vorarlberg, Niederösterreich und Salzburg hatten angekündigt, sich nicht an das Urteil zu halten. Laut Naturschutzjurist Jochen Schumacher vom Institut für Naturrecht dürfen jedoch weder gewählte Volksvertreter noch andere Personen Urteile des Europäischen Gerichtshofs ignorieren.

Die Tierschutzorganisation Tierschutz Austria kritisiert, dass Millionen Euro an Steuergeldern für rechtswidrige Verordnungen und deren Umsetzung verschwendet wurden, anstatt diese Mittel für den Herdenschutz bereitzustellen. Als Beispiel wird das Kärntner Alm- und Weideschutz-Gesetz genannt, das gegenüber der vorherigen Rechtslage zu einem personellen Mehraufwand von mehr als 177.000 Euro pro Jahr geführt hat. Das Geld, das jetzt in rechtswidrigen Maßnahmen verschwendet wurde, fehlt nun beim Herdenschutz und führt zu vermeidbarem Tierleid durch Wolfsrisse.

Die Präsidentin von Tierschutz Austria, Madeleine Petrovic, ärgert sich über das Ignorieren des EuGH-Urteils seitens des Bauernbund Präsident Süß und anderer Landwirtschaftspolitiker. Petrovic betont, dass niemand, auch keine gewählten Volksvertreter, sich über Urteile des Europäischen Gerichtshofs hinwegsetzen dürfe. Sie empfiehlt betroffenen Personen, sich juristisch beraten zu lassen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Insgesamt zeigt der Fall des verschwendeten Geldes für ein illegales Alm- und Weideschutzgesetz in Kärnten, dass der Fokus auf den Herdenschutz gelegt werden sollte. Nur so kann unnötiges Tierleid durch Wolfsrisse vermieden werden. Die Entscheidung des EuGH gibt klare Vorgaben für den Schutz des Wolfs und den entsprechenden Herdenschutz in Österreich.

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