Waidhofen an der Thaya

Zukunft der Landeskliniken: Bürger fordern Klarheit über Akutversorgung

„Schock für die Region: In Gmünd, Waidhofen und anderen Orten drohen Kliniken ihren Notdienst einzustellen – Bürger und Politiker sind entsetzt über die möglichen Pläne!“

Die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen von Niederösterreich sorgen für große Besorgnis in der Region Gmünd. Ein kürzlich aufgetauchtes Schreiben schlägt vor, die Akutversorgung in den Krankenhäusern von Melk, Klosterneuburg, Gmünd und Waidhofen an der Thaya abzulehnen und diese stattdessen in Sonderkrankenanstalten umzuwandeln. Dies hat bereits erste Reaktionen ausgelöst, insbesondere von SPÖ-Stadtrat Thomas Miksch, der betont, dass das Krankenhaus in Gmünd eine wichtige Säule des Gesundheitssystems darstellt.

Die Unverständnis über die möglichen Schließungspläne ist groß; Miksch bezeichnet diese als „absolut unverständlich und inakzeptabel“. Er weist darauf hin, dass eine solche Entscheidung eine massive Verschlechterung der medizinischen Versorgung nach sich ziehen würde. Die Gesundheit Waldviertel GmbH, die zur Landesgesundheitsagentur gehört, hat sich noch nicht zu konkreten Fragen über die Auswirkungen dieser Pläne auf Gmünd und Waidhofen geäußert. Dennoch wird betont, dass die Gerüchte um Schließungen zum aktuellen Zeitpunkt keine Basis haben.

Ein Blick auf den Gesundheitsprozess

Der Gesundheitsprozess, bekannt als NÖ Gesundheitspakt, wurde im Januar 2024 ins Leben gerufen und soll bis Ende des ersten Quartals 2025 laufen. Ziel dieses Paktes ist es, Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region zu erarbeiten. Die LGA teilt mit, dass der Gesundheitsbereich vor vielen Herausforderungen steht. Dazu zählen unter anderem der Fachkräftemangel, der demografische Wandel und die veränderten Arbeitszeitregelungen für Ärzte.

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Bereits zuvor haben die Kliniken im Waldviertel verschiedene Veränderungen durchlaufen. So wurde 2006 die Geburtshilfe in Gmünd geschlossen, ein Schritt, der die medizinische Versorgung erheblich beeinflusste. Gleichzeitig wurden neue Kompetenzen im Bereich Remobilisation und Nachsorge sowie ein Zentrum für Altersmedizin in Waidhofen geschaffen. Trotzdem gibt es weiterhin zahlreiche offene Stellen, die auf die Fachkräftesituation hinweisen.

Die Bürgermeisterin von Gmünd, Helga Rosenmayer von der ÖVP, zeigt sich ebenfalls besorgt über die aktuellen Berichte und hat gemeinsam mit anderen Bürgermeistern, darunter aus Melk und Klosterneuburg, einen Brief an die Landesregierung geschickt. In diesem Brief fordern sie mehr Transparenz und Einbindung in die Überlegungen des Gesundheitspaktes.

Versicherungen und Forderungen der Gemeindevertreter

Die Landesregierung hat mehrfach betont, dass bisher kein endgültiger Beschluss zu den 27 Klinikstandorten in Niederösterreich gefasst wurde. Die Gemeindevertreter fordern einen Runden Tisch mit Verantwortlichen des Landes, um die besorgniserregenden Informationen zu klären. Bürgermeisterin Rosenmayer erklärt in einem Gespräch, dass es bereits frühere Zusicherungen gab, dass eine Schließung des Landesklinikums Gmünd nicht zu befürchten sei, und dass es sich bei den jetzt besprochenen Plänen um ein veraltetes Dokument handelt.

In der öffentlichen Diskussion wird der SPÖ vorgeworfen, die Bürger unnötig zu verunsichern. Rosenmayer appelliert an die Verantwortung der Politik und stellt klar: „Keiner will, dass etwas wegkommt. Ich will vor allem für Gmünd überhaupt nichts verlieren – und das steht auch nicht im Raum.“ Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die medizinische Versorgung in der Region sicherzustellen und auf die Herausforderungen angemessen zu reagieren.

Für mehr Informationen zu diesem Thema und den aktuellen Stand der Dinge, siehe den Bericht auf www.noen.at.


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Quelle
noen.at

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