In einer kürzlich einberufenen Pressekonferenz setzten sich Vertreter der SPÖ in Gmünd und Waidhofen/Thaya mit den besorgniserregenden Plänen für die regionalen Krankenhäuser auseinander. Laut einem Expertenpapier soll es künftig keine Akutversorgung mehr an den Standorten Gmünd und Waidhofen/Thaya geben. Diese Änderung bedeutet eine Umstrukturierung zu Sonderkrankenanstalten, was vor allem Diskussionen und Unverständnis hervorrief.
Die betroffenen Gemeinden sind nicht untätig geblieben. Die Bürgermeister der Region, die der ÖVP angehören, haben sich zusammengetan und einen gemeinsamen Brief an die Landesregierung verfasst, in dem sie mehr Informationen fordern und einen Dialog mit den Entscheidungsträgern anregen. Das Thema erhielt auch während der letzten Landtagssitzung Aufmerksamkeit.
Gegner der Pläne äußern sich besorgt
Die SPÖ sieht die geplanten Änderungen als nicht akzeptabel an. Michael Bierbach, der neue Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der SPÖ Gmünd, äußerte klar, dass eine Abschaffung der Akutversorgung in Gmünd und Waidhofen zu einer dramatischen Verschlechterung der medizinischen Versorgung in der Region führen würde. "Das wäre ein Kahlschlag, den wir auf keinen Fall hinnehmen werden", betonte er.
Ein zentrales Argument gegen die Pläne ist die Notwendigkeit einer schnellen medizinischen Versorgung im Notfall. Laut Bierbach zählt oft jede Minute, und lange Anfahrtswege könnten im Ernstfall fatale Folgen haben. Die Krankenhäuser haben zudem eine wichtige Funktion für den wirtschaftlichen Standort, insbesondere für die lokale Tourismusbranche. Notfallversorgung im Falle von Unfällen in Freizeitstätten wie der Sole Felsen Welt ist unerlässlich.
Kurt Lobenschuss, Obmann des NÖGVV im Bezirk Waidhofen/Thaya, verteidigte die Krankenhäuser vehement und nannte die sich abzeichnende Umstrukturierung "aktive Sterbehilfe" für das Waldviertel. Diese Argumentation wurde durch Christian Kopecek, den SPÖ-Bezirksvorsitzenden von Waidhofen, unterstützt, der die Bedenken äußerte, dass eine schlechtere Gesundheitsversorgung zu Abwanderung führen könnte.
Die Diskussion führte auch zu einer breiteren Betrachtung der aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssystem. Mit einem bestehenden Personalmangel und langen Wartezeiten sind Verbesserungen dringend erforderlich. Thomas Miksch, der SPÖ-Bezirksgeschäftsführer von Gmünd, betonte, dass Einsparungen nicht an den Standorten erfolgen sollten, sondern vielmehr in der Verwaltung.
Die Situation bleibt angespannt, und während die SPÖ und die betroffenen Bürgermeister sich weiterhin gegen die Veränderungen stemmen, bleibt abzuwarten, wie die Landesregierung auf diese Bedenken reagieren wird.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Diskussionen rund um die Krankenhäuser in Gmünd und Waidhofen können interessierte Leser die ausführliche Berichterstattung auf www.meinbezirk.at nachlesen.