Waidhofen an der Thaya

Verkehrsbericht: Kluft beim Autobesitz zwischen Stadt und Land wächst

Die Kluft zwischen Stadt und Land beim Autobesitz wächst: Waidhofen an der Thaya führt mit 767 Pkw pro 1.000 Einwohner, während Wien-Margareten die wenigsten hat – was steckt dahinter?

Die Kluft zwischen städtischem und ländlichem Autobesitz wird laut aktuellen Daten immer deutlicher. In den meisten größeren Städten Österreichs ist die Anzahl der Autos pro 1.000 Einwohner in den letzten Jahren gesunken. Im Gegensatz dazu zeigt der ländliche Raum einen Anstieg beim Autobesitz. Ein herausragendes Beispiel ist die Stadt Waidhofen an der Thaya, wo es die höchste Dichte an Pkw gibt.

Im Bezirk Wien-Margareten ist das Verhältnis mit 260 Autos pro 1.000 Einwohner am niedrigsten, was einem Rückgang gegenüber 267 im Jahr 2022 entspricht. Im krassen Gegensatz dazu weist Waidhofen an der Thaya mit 767 Autos pro 1.000 Einwohner einen signifikanten Anstieg im gleichen Zeitraum (760 im Jahr 2022) auf. Weitere wienerische Bezirke, wie zum Beispiel Rudolfsheim-Fünfhaus und Brigittenau, haben ebenfalls weniger als 300 Pkw je 1.000 Einwohner.

Mobilitätsstudie des VCÖ

Laut einer Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt sich, dass in allen Landeshauptstädten, mit Ausnahme des kleineren Eisenstadt, die Motorisierungsquote insgesamt sinkt. Innsbruck hat mit 437 Pkw pro 1.000 Personen die niedrigste Anzahl außerhalb Wiens, gefolgt von Graz mit 470, Linz mit 502 und Stadt Salzburg mit 511 Autos. Nach den neuesten Statistiken beträgt der österreichweite Pkw-Motorisierungsgrad 566.

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Mit Blick auf diese Entwicklungen fordert der VCÖ von der Bundesregierung und den Landesregierungen, das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel zu verbessern. Ein niedriger Motorisierungsgrad sollte als positives Zeichen gewertet werden: Er zeigt an, dass verschiedene Mobilitätsoptionen der Bevölkerung zur Verfügung stehen und dass Schulen, Geschäfte und Freizeiteinrichtungen auch problemlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden können, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger.

In ländlichen Regionen sieht die Realität jedoch oft anders aus. Hier ist das Angebot an öffentlichem Nahverkehr häufig unzureichend, so dass viele Menschen weiterhin auf Autos angewiesen sind. Beispiele aus Niederösterreich verdeutlichen dieses Phänomen: In Städten wie Wiener Neustadt, St. Pölten und Krems kommen auf 1.000 Personen weniger als 600 Pkw, während in den ländlicherweise geprägten Waldviertelbezirken mehr als 700 Fahrzeuge à 1.000 Einwohner registriert werden.

Diese diskrepanten Zahlen zeigen, dass es in vielen Regionen dringenden Handlungsbedarf gibt, um die Mobilität und Verkehrsanbindung zu verbessern. Ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem könnte die Abhängigkeit vom Auto verringern und den Einwohnerinnen und Einwohnern mehr Freiheit in der Wahl ihres Transportmittels ermöglichen. Mehr Details und genauere Zahlen finden sich in der Analyse des VCÖ, die sich intensiv mit den aktuellen Mobilitätstrends beschäftigt, wie auch noe.orf.at berichtet.

Statistische Auswertung

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