Waidhofen an der Thaya

Steigende Arbeitslosigkeit in Waidhofen: Ältere Betroffene besonders stark

Die Arbeitslosigkeit in Waidhofen steigt rasant an – besonders bei über 50-Jährigen! Was steckt dahinter und wie reagieren die Betriebe auf den drängenden Arbeitskräftebedarf?

Im Bezirk Waidhofen zeigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten besorgniserregende Entwicklungen, insbesondere in der Altersgruppe der über 50-Jährigen. Bereits Ende Juli 2023 waren beim AMS (Arbeitsmarktservice) Waidhofen insgesamt 449 Personen arbeitslos gemeldet, was eine Zunahme von 10,9 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies bedeutet eine Verschärfung der wirtschaftlichen Lage, besonders für ältere Arbeitnehmer.

Alter und Arbeitslosigkeit: Ein besorgniserregender Trend

Die Gruppe der über 50-Jährigen ist besonders stark betroffen. Die Arbeitslosigkeit in dieser Altersklasse ist um alarmierende 19 % gestiegen. Aktuell sind 40,5 % aller arbeitslosen Personen im Bezirk Waidhofen älter als 50 Jahre. Dieser Anstieg ist nicht nur eine Statistische Zahl; er hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Familien. Die Rückkehr in den Arbeitsmarkt gestaltet sich für diese Gruppe erheblich schwieriger und dauert durchschnittlich 20 Tage länger als für jüngere Arbeitnehmer im Haupterwerbsalter.

Die Rolle der Männer und Frauen

Die Analyse zeigt, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit unter Männern noch ausgeprägter ist. Während die allgemeine Zunahme bei Frauen bei 6 % liegt, müssen Männer mit einem Anstieg von 14,1 % rechnen. Dies könnte darauf hindeuten, dass jüngere Frauen möglicherweise flexibler in der Berufswahl sind oder von verbesserten Möglichkeiten in bestimmten Branchen profitieren.

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die beschäftigungspolitische Lage wird durch eine allgemein schwache Wirtschaftsentwicklung verschärft. Unternehmen in Niederösterreich suchen zwar weiterhin intensiv nach Arbeitskräften, die Zahl der offenen Stellen hat sich jedoch deutlich reduziert. So ist das Angebot an freien Arbeitsplätzen in Waidhofen um 37 % gesunken, was die Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erschwert.

Maßnahmen des AMS für ältere Arbeitnehmer

Das AMS hat Programme ins Leben gerufen, um die Rückkehr ins Berufsleben zu unterstützen. Edith Palisek-Zach, die Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen, betont die Notwendigkeit maßgeschneiderter Lösungen, um der älteren Generation beim Einstieg oder Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu helfen. Programme wie die Eingliederungsbeihilfe sind darauf ausgelegt, ältere Arbeitskräfte gezielt zu fördern, da diese eine wertvolle Ressource in der Wirtschaft darstellen.

Aus- und Weiterbildungsangebote

Im Zuge der Arbeitsmarktentwicklung haben 135 Personen, was einem Anstieg von 6 % entspricht, die Aus- und Weiterbildungsangebote des AMS in Anspruch genommen. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um bestehende Qualifikationen zu erweitern oder neue Kompetenzen zu erwerben, was die Chancen auf eine erfolgreiche Jobsuche erhöht.

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Die wirtschaftliche Zukunft im Bezirk Waidhofen

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk Waidhofen spiegelt nicht nur regionale, sondern auch überregionale Trends wider. Die Abnahme der freien Stellen und der Anstieg der Arbeitslosigkeit, insbesondere unter älteren Arbeitnehmern, stellt eine Herausforderung dar, die sowohl eine gesellschaftliche Diskussion über den Wert älterer Arbeitskräfte als auch innovative Lösungen erfordert.

Angesichts der demografischen Veränderungen und des sich wandelnden Arbeitsmarktes wird es entscheidend sein, nicht nur Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktlage für ältere Arbeitnehmer zu ergreifen, sondern auch gesellschaftliche Strukturen zu schaffen, die eine Inklusion aller Altersgruppen fördern.

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