In der politischen Landschaft Niederösterreichs gibt es neue Entwicklungen hinsichtlich der Hochwasserhilfen. Helga Krismer, die Landessprecherin der Grünen, äußerte ihre Enttäuschung über die anhaltende Verzögerung bei der Auszahlung von Entschädigungen an die Hochwasseropfer aus dem Sommer. Obwohl die Landesregierung regelmäßig über bereits ausgezahlte Beträge berichtet, kommen die finanziellen Mittel nicht bei den Betroffenen an, was bei Krismer für Unverständnis sorgt.
„Die Menschen stehen nach der Naturkatastrophe im wahrsten Sinne des Wortes vor einer unlösbaren Situation. Sie brauchen dringend Geld, um notwendige Dinge wie Kühlschränke oder Waschmaschinen zu ersetzen“, betonte Krismer während einer Pressekonferenz. Sie kritisierte zudem die ungleiche Behandlung der Geschädigten. Während Opfer der jüngsten Septemberflut einen Ersatzausgleich von 50 Prozent erhalten, bekämen frühere Geschädigte, insbesondere in Hollabrunn und Waidhofen an der Thaya, nur 20 Prozent zugesprochen. Krismer forderte mehr Fairness für alle Betroffenen.
Antrag für Vorschüsse angekündigt
Im Rahmen ihrer Pressekonferenz kündigte Krismer an, bei der nächsten Sitzung des Landtags einen Antrag einzubringen. Ihr Ziel ist es, eine transparente und zugleich unbürokratische Verfahren zu schaffen. In ihrem Vorschlag sollten die Schadenskommissionen in den Gemeinden in der Lage sein, die Schadensmeldungen unkompliziert zu erfassen, etwa durch die Einsendung von Fotos. Für die Betroffenen des Sommerhochwassers 2024 schlägt sie vor, dass sie 30 Prozent der entstehenden Kosten im Voraus erhalten sollen.
Parallel dazu gab das Land bekannt, dass bisher 4.500 Betroffene Unterstützung erhalten haben. „Um eine schnelle Auszahlung der Hilfe zu gewährleisten, werden Eilüberweisungen sowie Akontozahlungen durchgeführt. Auch die Bearbeitungsteams wurden verstärkt, um zügiger arbeiten zu können“, so der stellvertretende Landeshauptmann Stephan Pernkopf von der ÖVP. Bislang konnten rund hundert Millionen Euro an Hochwasserhilfen ausgezahlt werden, was eine erhebliche Summe darstellt, die den Geschädigten zugutekommt.
Krismer und die Grünen setzen sich somit aktiv dafür ein, dass die Hilfen schnell und gerecht verteilt werden. „Wir dürfen die Betroffenen nicht im Stich lassen“, sagte sie abschließend. Mehr Informationen zu dieser Thematik sind in einem Artikel auf www.noen.at zu finden.
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