Waidhofen an der Thaya

Änderungen im Gesundheitswesen: Pläne zur Schließung von Spitälern sorgen für Aufregung

In Niederösterreich tobt der Streit um die geplante Schließung von vier Krankenhäusern, während die SPÖ diese Maßnahmen als „Angriff auf die Patienten“ bezeichnet – was dahinter steckt?

In Niederösterreich gibt es hitzige Diskussionen über ein kürzlich veröffentlichtes Expertenpapier, welches vorschlägt, vier von 27 Spitalstandorten zu schließen. Diese Maßnahmen sollen zur Einsparung von Ressourcen im Gesundheitssystem beitragen. Besonders die SPÖ erhebt scharfen Widerstand gegen diese Pläne, die sie als untragbar und als „Angriff auf die Patientinnen und Patienten” bezeichnet.

Das von der „Kronen Zeitung“ letzte Woche bekannt gemachte Dokument sieht vor, die Krankenhäuser in Hollabrunn, Korneuburg und Stockerau zu einem neuen Krankenhaus im Weinviertel Süd-West zusammenzuführen. Zusätzlich könnte der Standort Gänserndorf in ein Primärversorgungszentrum umgewandelt werden. Weitere Krankenhäuser, wie die in Melk, Klosterneuburg, Gmünd, und Waidhofen an der Thaya, sollen in Sonderkrankenanstalten ohne Akutversorgung transformiert werden.

Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen

Die Landesgesundheitsagentur (LGA) hat betont, dass dieses Dokument lediglich als Arbeitsunterlage im Rahmen des niederösterreichischen Gesundheitspakts dient. Der Prozess zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen wird bis Anfang 2025 andauern, sodass zurzeit noch keine endgültigen Vorschläge vorliegen.

Kurze Werbeeinblendung

Die Kritik der SPÖ ließ nicht lange auf sich warten. Rudolf Silvan, Nationalratsabgeordneter der SPÖ, hat die beabsichtigten Schließungen als „völlig unverantwortlich“ bezeichnet. Um weiterer Besorgnis Ausdruck zu verleihen, plant die SPÖ eine Pressekonferenz unter dem Motto „Nein zu Spitals-Schließungen in Niederösterreich“ in St. Pölten, die am Donnerstag stattfinden soll.

Position der Landesregierung

Auf der anderen Seite betont der Landesrat Ludwig Schleritzko von der ÖVP, dass bislang keine endgültige Entscheidung getroffen wurde. Die Ergebnisse des Gesundheitspakts sollen dazu dienen, bestehende Probleme, wie den Personalmangel, anzugehen und das gesamte Gesundheitssystem nachhaltig zu sichern.

Die LGA stellte zudem klar, dass die Angestellten im Gesundheitswesen die ersten Informationen bezüglich möglicher Veränderungen erhalten werden. Bis dahin handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess, in dem zahlreiche Ideen entwickelt und erörtert werden. Ein finales Ergebnis steht noch aus, und die derzeitigen Überlegungen sind noch unverbindlich.

Die geplanten Maßnahmen könnten weitreichende Folgen für die Gesundheitsversorgung in der Region haben. Daher bleibt abzuwarten, wie die Diskussionen und der anstehende Prozess sich entwickeln werden und welche konkreten Ergebnisse letztendlich erzielt werden können. Mehr Informationen zu diesem Thema sind auch in einem Bericht auf www.kosmo.at zu finden.


Details zur Meldung
Quelle
kosmo.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"