Die Verkehrssicherheit in Kärnten zeigt alarmierende Trends. Laut aktuellen Berichten von ORF Kärnten und Mein Bezirk starben in diesem Jahr bereits 28 Menschen bei Verkehrsunfällen, fast so viele wie im Vorjahr, als 29 Tote gezählt wurden. Besonders erschreckend ist, dass die Opfergruppe der älteren Menschen mit zwölf Toten die zweitgrößte darstellt, während zehn Pkw-Insassen und acht Motorradfahrer ebenfalls tödliche Unfälle erlitten. Diese besorgniserregenden Statistiken lenken die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit von Verbesserungen im Straßenverkehr.
Ein zentraler Punkt ist die Forderung nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h auf gefährlichen Freilandstraßen, wo mehr als die Hälfte der Verkehrstoten in den ersten acht Monaten des Jahres verzeichnet wurden. Wie Katharina Jaschinsky vom VCÖ erklärt, sind Ablenkung und unangepasste Geschwindigkeit die Hauptursachen schwerer Verkehrsunfälle. Das Risiko, durch Handybenutzung am Steuer abgelenkt zu werden, erhöht sich dramatisch: Die Reaktionszeit eines Fahrers, der telefoniert, entspricht der eines betrunkenen Fahrers mit 0,8 Promille, was das Unfallpotenzial erheblich steigert, wie Mein Bezirk berichtet.
Dringende Sicherheitsmaßnahmen gefordert
Um die steigende Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren, wird auch eine Ausweitung der öffentlichen Verkehrsangebote gefordert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Laut den Berichten klingt es klar: Mehr Verbindungen im öffentlichen Verkehr könnten dazu beitragen, dass weniger Menschen in ihren Autos unterwegs sind, was letztlich die Risiken verringert. Zudem mahnt Jaschinsky, dass die kommenden Regierungsmaßnahmen dringend notwendig sind, um gefährliche Verhaltensweisen wie das Telefonieren am Steuer zu sanktionieren und so die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.
Insgesamt hat Kärnten in diesem Jahr eine der höchsten Verkehrstotenquoten im Vergleich zu anderen Bundesländern, nur Niederösterreich verzeichnet mit 83 Toten noch mehr. Die wirtschaftlichen Kosten des Straßenverkehrs sind laut VCÖ ebenfalls hoch, mit rund 620 Millionen Euro allein in diesem Jahr. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Kärnten zu ergreifen.
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