Menschen mit Behinderungen haben das Recht, selbstbestimmt zu leben und unabhängig zu sein. Das betonte Landesrätin Susanne Rosenkranz beim vierten Zero Project Unternehmensdialog in St. Pölten. Bei dieser Veranstaltung tauschten sich Unternehmen darüber aus, wie die Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz verbessert werden kann. Ziel ist es, dass Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt keine Ausnahme mehr sind, sondern zur Normalität werden.
Die Zero Project Unternehmensdialoge setzen sich seit 2017 für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ein. Dabei haben sie über 65 Dialoge in ganz Österreich organisiert und mehr als 2.000 Unternehmerinnen und Unternehmer motiviert, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Auch die MARKAS GmbH, ein Unternehmen in St. Pölten, engagiert sich für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Die Geschäftsführerin Gerlinde Tröstl-Katinger möchte bis 2030 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen einstellen.
Beim diesjährigen Zero Project Unternehmensdialog standen neben der Beschäftigung auch die Themen Ausbildung und Qualifizierung im Fokus. Eine abgeschlossene Ausbildung trägt dazu bei, Menschen mit Behinderungen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das AMS Niederösterreich kann dabei eine wichtige Rolle spielen und sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer unterstützen.
Im Rahmen der Veranstaltung haben auch Mitarbeiter und Führungskräfte der NÖ Straßenbauabteilung Waidhofen an der Thaya, McDonald’s, Schneiderei Margit Zottl und SPAR von ihren Erfahrungen mit der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen berichtet. Dabei wurde betont, dass inklusive Beschäftigung von Unternehmen jeder Größe umgesetzt werden kann.
Damit Menschen mit Behinderungen erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden können, ist Unterstützung von verschiedenen Seiten erforderlich. Das Sozialministeriumservice in Niederösterreich bietet eine Anlaufstelle für Unternehmen und begleitet sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Die MAG Menschen und Arbeit GmbH bietet unter anderem mit ihrem Projekt 0>Handicap Unterstützung für Unternehmen an. Dabei übernimmt das Unternehmen das unternehmerische Risiko und stellt Menschen mit Behinderungen vorübergehend an.
Das Land Niederösterreich hat rund 2,3 Millionen Euro in das Projekt 0>Handicap und die MAG Menschen und Arbeit GmbH investiert. Gemeinsam mit dem AMS Niederösterreich und dem Sozialministeriumservice wurden insgesamt 3,7 Millionen Euro bereitgestellt und 165 Teilnahmeplätze für Menschen mit Behinderungen finanziert. Durch die Bemühungen der MAG Menschen und Arbeit GmbH konnten im Jahr 2024 bereits 42 Menschen mit Behinderungen in feste Anstellungen vermittelt werden.
Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt durch gemeinsames Engagement erfolgreich umgesetzt werden kann. Es ist wichtig, dass Unternehmen die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen als Priorität betrachten und aktiv an der Inklusion arbeiten.
Weitere Informationen: Sophie Seeböck, BA, Pressesprecherin MAG Menschen und Arbeit, Mobil: 0664/ 7800 3264, E-Mail: s.seeboeck@menschenundarbeit.at
Quelle: www.noe.gv.at
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