Tulln

Wiederverwertbare Holzbauelemente: Burgenländische Innovation im Bauwesen

Burgenländische Baufirmen präsentieren in Neutal ein revolutionäres Modellhaus aus wiederverwertbaren Holzmodulen – ein Gamechanger für den umweltfreundlichen Bau!

Die Baubranche sieht sich aufgrund des Klimawandels und der daraus resultierenden schlechten Umweltbilanz unter Druck. Um diesem entgegenzuwirken, setzen zwei burgenländische Unternehmen, die Woschitz Group und Handler Bau, auf innovative Lösungen im Holzbau. In ihren Bemühungen zielen sie darauf ab, Holzbauelemente wiederverwendbar zu machen und so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Ein herausragendes Beispiel für die Fortschritte in diesem Bereich ist das HOHO in Wien, das als zweithöchstes Holzhochhaus der Welt gilt. Der Ziviltechniker Richard Woschitz, der auch für die Konstruktion und Statik des Gebäudes verantwortlich ist, hat mit seiner Firma, Handler Bau aus Neutal, bereits gezeigt, dass Holzbau weit mehr als nur einfache Konstruktionen bietet.

Revolutionäre Holzbau-Module

Vor kurzem präsentierten die beiden Firmen in Neutal ein weiteres innovatives Projekt: ein Modellhaus, das aus modularen Holzkomponenten besteht, die sich beliebig auf- und abbauen lassen. Dieses Modell ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur Wien seit drei Jahren läuft. „Die Herausforderung ist klar – nämlich das Verbindungselement so zu konzipieren, dass es beim Rückbau nicht zerstört wird und für einen anderen Zweck wieder verwendet werden kann“, erläutert Woschitz.

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Durch diese Modularität wird nicht nur der Materialverbrauch optimiert, sondern auch die Flexibilität in der Nutzung der Bauwerke erhöht. Ein Gebäude könnte somit nach Bedarf vergrößert oder verkleinert werden. „Die verbleibenden Elemente könnte man dann zum Beispiel weiter verkaufen“, ergänzt Michael Schranz von Handler Bau.

Umwelt und Kosten im Fokus

Ein zentrales Ziel dieses Projekts liegt in der Schaffung standardisierter Bauteile, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten. Damit wird angestrebt, den Holzbau noch umweltfreundlicher und gleichzeitig im Preis wettbewerbsfähig zu machen. Die ökologischen Holzbauteile, die CO2 binden, sollen nicht mehr als Abfall enden, sondern vielmehr wiederverwendet werden. „Es geht nicht nur um den privaten Wohnbau, es soll auch für Firmen- und Bürobauten gelten“, betont Schranz.

Das Modellhaus wird voraussichtlich bis November am Standort von Handler in Neutal zu sehen sein. Danach ist geplant, es abzubauen und am Standort des Forschungspartners „Wood K Plus“ in Tulln (Niederösterreich) wieder aufzubauen. Ein Schritt, der die Vision eines nachhaltigeren und ressourcenschonenden Holzbaus weiter vorantreibt. Diese Initiative stellt nicht nur einen Fortschritt für die Baubranche dar, sondern könnte auch als Vorbild für zukünftige Projekte in der Architektur und Bauindustrie dienen.

Mehr Informationen über diese Entwicklungen und die Fortschritte im Holzbau finden sich bei burgenland.orf.at.


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Quelle
burgenland.orf.at

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