Tulln

Täuschung in Tulln: 70.000 Euro Beute durch Polizei-Trick entkommen

Pensionist in Tulln trickst Betrüger aus und ruft die Polizei – dreiste Machenschaften einer kriminellen türkischen Organisation fliegen auf, während 70.000 Euro in Gefahr waren!

In einem schockierenden Vorfall, der am 17. Januar 2023 in Tulln stattfand, versuchten Mitglieder einer kriminellen Organisation, einen 79-jährigen Pensionisten mit einem traditionellen „Polizeitrick“ um Geld und Wertsachen zu bringen. Doch was die Betrüger nicht ahnten: Der ältere Herr durchschaut das niederträchtige Vorhaben und informierte die echte Polizei, die daraufhin vor Ort auf die Täter wartete.

Die Ermittlungen führten nun zu einem Prozess am Landesgericht St. Pölten, wo mehrere der Beschuldigten auf die Anklagebank mussten. Der Vorsitzende Richter Markus Grünberger verdeutlichte die Schwere der Inhalte, die mit der kriminellen Gruppe verbunden sind, und sprach einem der Angeklagten, einem 24-jährigen Türken, sensationelle 400 Jahre Haft aus. Diese Organisation hat in Österreich bereits über 100 Fälle mit einem Gesamtschaden von rund zehn Millionen Euro begangen, was die Ernsthaftigkeit ihrer Verbrechen unterstreicht.

Struktur der Organisation

Der 24-Jährige, der während seiner siebenjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis heraus an die Organisation gebunden war, hatte verschiedene Aufgaben: Er war unter anderem für die Rekrutierung neuer Mitglieder verantwortlich und erteilte Aufträge. Zudem fungierte er als Kontaktperson. Die Beweislage ist erdrückend, unter anderem wurden Chatnachrichten auf einem beschlagnahmten Handy in der Haftzelle sichergestellt, die seine Aktivitäten dokumentieren. Wie durch die Aussagen anderer Mitangeklagten, darunter zwei Österreicher von 22 und 27 Jahren, bestätigt, war er tief in die Machenschaften verwickelt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Verteidigung des 24-Jährigen äußerte, dass ein umfassendes Geständnis als strafmildernd angesehen werden könnte. Trotz aller Verteidigungsversuche bleibt die Tat jedoch schwerwiegend und wurde von den Richtern als durch und durch „heimtückisch“ beschrieben. Die Gerichtsurteile sind eindeutig: Der Hauptakteur erhielt drei Jahre Haft, während der Abholer mit 24 Monaten, davon 21 bedingt, und der Aufpasser mit 15 Monaten, davon wiederum 12 bedingt, bestraft wurden. Diese Strafen beinhalten auch Regelungen, die Bewährungshilfe und Suchttherapie während der Probezeit vorsehen.

Der Betrugsversuch in Tulln war jedoch nicht der erste dieser Art. Eine Woche zuvor hatte der 22-Jährige in Vorarlberg bereits eine 88-jährige Frau um mehr als 20.000 Euro Bargeld und Schmuck betrogen, nachdem er sie telefonisch mit der Behauptung täuschte, dass Verbrecher einen Überfall auf sie geplant hätten. Dieser „Polizeitrick“ ist ein bewährtes Muster, das immer wieder gezielt eingesetzt wird, um hilflose Opfer auszutricksen.

„Ich hoffe, dass die wahren Täter gefasst werden!“

So äußerte sich der 79-jährige Beschuldigte im Gerichtssaal und akzeptierte die Entschuldigung der beiden jüngeren Männer, die für die Abholung der Beute vorgesehen waren. Der Richter betonte die Wichtigkeit, die Hintermänner der Organisation zur Verantwortung zu ziehen, und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf die zugrunde liegende kriminelle Struktur, die hinter diesen Taten steht.

Die Verurteilungen im Tullner Betrugsfall sind ein wichtiges Signal im Kampf gegen die organisierte Kriminalität, die in Österreich immer dreister agiert. Der Fall zeigt auch, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und im Zweifel immer die echte Polizei zu informieren. Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und anderen relevanten Berichten, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"