Eine dramatische Tierschutzgeschichte entfaltete sich kurz vor Weihnachten im niederösterreichischen Bezirk Tulln, wo ein Ehepaar jahrelang 14 Hunde und vier Katzen hielt. Nach dem Tod des Mannes geriet die Frau in eine ausweglose Situation, überfordert mit der Pflege der Tiere. Der Verein Pfotenhilfe in Lochen reagierte auf einen Hilferuf und setzte sich umgehend mit einem vollbeladenen Auto auf den Weg ins Unglück. Vor Ort offenbarte sich das ganze Ausmaß der Misere: Die Tiere lebten in einem vernachlässigten Zustand in einem total verdreckten Haus, während die verzweifelte Frau alle Kontrolle verloren zu haben schien.
Umgehend trat Pfotenhilfe mit der Tierklinik Tulln in Kontakt, da die Tiere dringend medizinische Hilfe benötigten. Erste Rettungsaktionen fanden bereits am Mittwochabend statt: Ein Hund und drei Katzen wurden zur Pfotenhilfe gebracht, wo sie tierärztlich versorgt werden sollten. „Der vollkommen geschwächte Hundesenior, den wir aus seiner Misere befreiten, sucht nun Wärme und Geborgenheit“, erzählte die Geschäftsführerin Johanna Stadler, die zudem über die traurige Lage der Tiere berichtete. Weitere sieben Hunde, viele davon gehbehindert, wurden in einem Tierheim untergebracht, während die Behörden nach geeigneten Lösungen für die verbleibenden Tiere suchten, nachdem jemand die Tierhaltung angezeigt hatte.
Ein Hauch von Hoffnung
Parallel zu den Rettungsaktionen erhielten die Schützlinge der Pfotenhilfe sogar Besuch vom Nikolaus. Bepackt mit Leckereien brachte er den Tieren eine vorweihnachtliche Freude. Auf dem Tierschutzhof überreichte er frische Äpfel und Karotten für die Ponys und Pferde sowie Spielsachen und Veggie-Kauohren für die Hunde. Johanna Stadler berichtete: „Der Nikolo hat ein großes Herz für unsere Tiere, auch die anderen Hoftiere gingen ihm nicht aus dem Sinn.“
Der Hilferuf und die schnelle Reaktion der Pfotenhilfe zeigen, dass trotz schwieriger Umstände immer noch Hoffnung für die notleidenden Tiere besteht. Es bleibt nur zu hoffen, dass die verantwortungsvolle liebevolle Pflege, die sich um die geretteten Tiere kümmert, weitere solche Tragödien verhindert.
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