Tulln

Rettungsaktion in Niederösterreich: Hilfe nach dem Hochwasser

Nach dem schlimmen Hochwasser in Niederösterreich puhlen 3.944 tatkräftige Helfer von Rotem Kreuz und Team Österreich den Schlamm weg – Solidarität in Aktion!

Nach den verheerenden Überflutungen, die Mitte September zahlreiche Regionen in Niederösterreich betroffen haben, zeigen sich nun die tiefen Narben, die diese Naturkatastrophe hinterlassen hat. Das Wasser zieht sich zurück, und die Schäden werden allmählich sichtbar. Inmitten dieser Herausforderung haben zahlreiche Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes unermüdlich im Katastropheneinsatz gearbeitet, um den betroffenen Menschen zur Seite zu stehen.

Bereits ab dem 11. September waren 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Einsatz. Viele von ihnen gehörten dem Katastrophenhilfsdienst an. Die Aufgaben dieser engagierten Helfer umfassten unter anderem die Errichtung von Notunterkünften und die Unterstützung bei Evakuierungen. Eine der umfassendsten Maßnahmen fand in Tulln statt, wo 676 Rotkreuz-Mitarbeiter mit dem Aufbau eines Quartiers betraut wurden, wie Landesrettungskommandant Wolfgang Frühwirt betont.

Hilfseinsatz in Zahlen

Die Statistik zu den Einsätzen des Roten Kreuzes spricht für sich:

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  • Insgesamt waren 2.680 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv.
  • 84 speziell ausgebildete Fachkräfte der Krisenintervention unterstützten die Einsatzkräfte.

In der akuten Phase des Notfalls wurden mehrere Notunterkünfte eingerichtet. In der Gartenbauschule Langenlois wurden 84 Personen betreut, während in der Messe Tulln sogar 686 Menschen Zuflucht fanden. Zudem bereitete das Rote Kreuz eine Notunterkunft im VAZ St. Pölten für 200 Personen vor, obwohl hier kein Betrieb stattfand. Auch die Evakuierung eines Pflegeheims in Kirchberg, wo 33 Personen nach Wien gebracht wurden, fiel in den Aufgabenbereich.

Von 16. bis 22. September leistete das Rote Kreuz mit einer mobilen Feldküche täglich 600 bis 800 Portionen, die sowohl für Betroffene als auch für die Einsatzkräfte zur Verfügung standen. Darüber hinaus wurden 29 Kriseninterventionseinsätze durchgeführt, bei denen 708 Personen betreut wurden. Dies sind nur einige der Maßnahmen, die im Rahmen der Hilfeleistung durchgeführt wurden.

Seelische Unterstützung für Betroffene

Besonders während solcher Krisensituationen ist auch die psychologische Unterstützung von großer Bedeutung. Ab dem 14. September waren die Fachkräfte der Krisenintervention des Roten Kreuzes in den Notunterkünften im Einsatz. Diese Mitarbeiter haben in 29 Einsätzen insgesamt 708 Menschen unter die Arme gegriffen, was sich als essenziell erwies, um den psychischen Stress, den die Betroffenen erleben mussten, zu lindern.

Hannes Buxbaum, Direktor der Gesundheits- und Sozialdienste, hebt hervor, wie wichtig diese Art der Unterstützung in solch schwierigen Momenten ist. Die sozialen Begleiter des Roten Kreuzes kümmerten sich zudem um die Beratung und Abwicklung der „Österreich hilft Österreich“-Anträge, von denen bis heute über 2.000 bearbeitet wurden. Diese finanziellen Unterstützungen sind entscheidend für die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen vieler Betroffener.

Das Engagement der Helferinnen und Helfer der Organisation bleibt nicht unbemerkt. Am 19. September trat das Team Österreich in Aktion, das mit insgesamt 1.264 Freiwilligen aus verschiedenen Bundesländern, darunter Wien und Oberösterreich, zusammentraf. Diese Helfer reisten in die von Hochwasser betroffenen Orte wie Loosdorf, Hainburg, Klosterneuburg und Melk.

Mit Schaufel und Schubkarre gingen die Freiwilligen ans Werk, um Schlamm zu beseitigen und erste Aufräumarbeiten durchzuführen. Frühwirt lobt den enormen Zusammenhalt sowie die Tatkraft der Freiwilligen. Dieser Einsatz zeigt, wie Solidarität in Krisenzeiten entsteht und sich in konkreter Hilfe niederschlägt. Für viele ist dies ein Zeichen der Hoffnung, dass der Wiederaufbau auch nach solch schlimmen Ereignissen gelingen kann.

Für weitere Informationen zu den Hilfsmaßnahmen und dem aktuellen Stand der Unterstützung nach der Hochwasserkatastrophe können interessierte Leser mehr Details hier nachlesen auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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