Tulln

Preisverleihung für herausragende Wissenschaftler in Tulln

Am 9. September wurden in Tulln Wissenschaftspreise an die Spitzenforscherin Michaela Griesser für ihre bahnbrechende Traubenforschung verliehen – eine wahre Sensation für die Weinwelt!

Am 9. September, einem Mittwochabend, fand eine besondere Feier im ISTA Klosterneuburg statt. Das Land Niederösterreich ehrente herausragende wissenschaftliche Leistungen, wobei die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf die Auszeichnungen überreichten. Seit 1964 honoriert die Landesregierung Forscherinnen und Forscher, die bedeutende Beiträge zur wissenschaftlichen Entwicklung des Bundeslandes leisten.

Die Landeshauptfrau betonte die Verantwortung der Wissenschaftler, die Niederösterreich in der globalen Forschung vertreten. „Wir investieren jährlich bis zu 100 Millionen Euro in Wissenschaft“, erklärte Mikl-Leitner. Ihre Vision sieht vor, in den nächsten 20 Jahren einen Nobelpreis nach Niederösterreich zu holen. Dies soll durch den Aufbau einer modernen Forschungsinfrastruktur geschehen, die es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglicht, auf internationalem Niveau zu arbeiten.

Michaela Griesser und ihre Forschung

Ein Lichtblick bei diesem Anlass war Michaela Griesser vom Universitäts- und Forschungszentrum Tulln (UFT). Sie erhielt eine Auszeichnung für ihre Arbeit zur Reifestörung von Trauben, speziell der Traubenwelke, die die Rebsorte Blauer Zweigelt betrifft, eine der meistgebauten Traubensorten in Österreich. Ihre Habilitationsschrift beleuchtet die biochemischen Prozesse, die zu den charakteristischen Symptomen führen, wie erschlaffenden Trauben mit niedrigen Zuckergehalten und hohem Säuregehalt. Diese Forschung ist für die Winzerinnen und Winzer in der Region von großer Bedeutung, da sie ein besseres Verständnis der Traubenwelke ermöglicht und damit zur Verbesserung der Weinproduktion beitragen kann.

Kurze Werbeeinblendung

Griesser berichtet, dass sie nach ihrer Dissertation im Bereich Pflanzenschutz, an der BOKU, am Institut für Wein- und Obstbau zu arbeiten begann. Der Umzug des Instituts nach Tulln im Jahr 2011 eröffnete neue Forschungsmöglichkeiten für sie.

„Die Traubenwelke war schon damals ein großes Problem“, erzählt Griesser. Ihr Ziel war es, die initialen Veränderungen in den Beeren zu identifizieren, um die Ursachen dieser Erkrankung besser verstehen zu können. „Mit diesen Erkenntnissen könnten zielgerichtete Maßnahmen zur Vorbeugung der Traubenwelke entwickelt werden“, fügt sie hinzu.

Die Ehrung stellt für sie nicht nur eine persönliche Wertschätzung dar, sondern auch eine Bestätigung der internationalen Relevanz ihrer Forschung. „Diese Auszeichnung zeigt, dass wir einen bedeutenden Beitrag zur internationalen Wissenschaft leisten“, erklärt sie.

In den kommenden Jahren plant Griesser, den Einfluss von Umweltfaktoren auf die Traubenwelke zu untersuchen und sich zudem mit der Physiologie von Rebenunterlagen zu beschäftigen. Das Thema Digitalisierung in der physiologischen Messung ist für sie ebenfalls ein spannendes Forschungsfeld, und sie hat viele Ideen, die darauf abzielen, nachhaltige und qualitativ hochwertige Lösungen für die Wein- und Obstbauproduktion zu entwickeln.

Insgesamt zeigt dieser Abend, dass die Region durch förderliche Rahmenbedingungen und exzellente Forschungskräfte wie Michaela Griesser auf dem Weg ist, ein bewährter Standort für Wissenschaft in Europa zu werden. Weitere Informationen über die Würdigungen und die bedeutenden Arbeiten der Preisträger sind zu finden, hier.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"