In der Region rund um den Bahnhof Tullnerfeld gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der aktuellen Verkehrssituation. Pendler, die auf den Zug angewiesen sind, sehen sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Eine betroffene Leserin bringt die Problematik auf den Punkt: „Pendlerinnen und Pendler, die ohne Auto sind und vom Bahnhof Tullnerfeld abhängig sind, werden derzeit mehr oder weniger im Stich gelassen.“ Trotz der bevorstehenden erneuten Zweigleisigkeit der alten Weststrecke wird die bestehende Verkehrslage für viele untragbar, was einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigt.
Die drei Bürgermeister der umliegenden Gemeinden – Georg Hagl aus Judenau-Baumgarten, Leopold Figl aus Langenrohr und Bernhard Heinl aus Michelhausen – haben auf diese Problematik reagiert und in einem offenen Brief an den Vorstandsvorsitzenden der ÖBB, Andreas Matthä, appelliert. In diesem Schreiben verdeutlichen sie, dass eine mehrmonatige Sperre der wichtigen Verkehrsachse für Pendler und Schüler mit enormen Schwierigkeiten verbunden ist. Besonders die Strecke von Tullnerfeld nach Wien erfordert dringend alternative Lösungen, da die vorhandenen Umleitungen unzureichend sind.
Herausforderungen für Pendler
Ein zentrales Anliegen der Bürgermeister ist die Priorisierung der Sanierungsarbeiten auf der Strecke nach Wien. Der bisherige Schienenersatzverkehr mit Bussen wird als ineffektiv angesehen, und eine Rückkehr zu einem stabilen Zugangebot wäre eine wesentliche Entlastung für die Pendler. Die Idee ist, möglichst schnell einen Pendelverkehr zwischen Tullnerfeld und den beiden Hauptbahnhöfen in Wien einzurichten, um den Betroffenen zu helfen.
„Die viel größere Herausforderung für viele Menschen stellt aber die bei weitem stärker frequentierte Strecke Tullnerfeld – Wien dar“, schreiben die Bürgermeister. Sie fordern die ÖBB auf, die Sanierungsarbeiten prioritär anzugehen, denn viele Pendler haben bereits ihren Unmut über die aktuelle Lage geäußert. Eine Rückführung der Verkehrsanbindung würde vielen ihre alltäglichen Wege erheblich erleichtern.
Die Reaktion der ÖBB ließ nicht lange auf sich warten. Klaus Baumgartner, ein Sprecher des Unternehmens, bestätigte, dass das Interesse der ÖBB auch darin liege, die unterbrochenen Verbindungen schnellstmöglich wiederherzustellen. Über die aktuelle Situation wird am 10. Oktober entschieden, wenn die Freigabe des zweiten Gleises auf der alten Weststrecke erfolgen soll.
Für die neue Weststrecke sind die Schadenserhebungen abgeschlossen. Über den zukünftigen Zeitplan der Instandhaltungsarbeiten und die anschließende Wiederinbetriebnahme wird entschieden, wenn alle notwendigen Informationen vorliegen. Baumgartner kündigte an, dass diese Woche eine Mitteilung über den weiteren Verlauf und die einzelnen Schritte zur Wiederherstellung des Zugverkehrs erfolgen wird. Bereits jetzt sorgt eine Umleitung für Güterzüge über Tulln und Traismauer in Richtung St. Pölten dafür, dass wenigstens ein Teil des Verkehrs stabil läuft.
Die angespannten Verhältnisse in der Region haben die öffentliche Diskussion um die Notwendigkeit eines zuverlässigen und schnellen ÖV-Angebots befeuert. Der offenen Brief der Bürgermeister und die Rückmeldung der ÖBB zeigen, dass alle Beteiligten eine Lösung im Sinne der Pendler anstreben. Für viele ist eine einfache und zügige Anbindung nach Wien maßgeblich für ihren Alltag.
Ursprünglich war der Bahnhof Tullnerfeld ein bedeutender Knotenpunkt für zahlreiche Pendler. Die aktuellen Schwierigkeiten verdeutlichen, wie wichtig eine stabile Verbindung in der Region ist. Mit den richtigen Maßnahmen könnte der Bahnverkehr bald wieder flüssig laufen und die Menschen entlasten, die auf ihn angewiesen sind, insbesondere Schüler und Berufstätige, die regelmäßig in die Hauptstadt fahren müssen. Über die nächsten Schritte in dieser Angelegenheit wird sicherlich weiter berichtet, vor allem im Hinblick auf die bereits angekündigte Mitteilung der ÖBB.
Für weiterführende Informationen und Details, siehe den Bericht auf www.noen.at.
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