Lukas Neumayer hat am Freitag in Tulln ein besonderes Zeichen gesetzt und sich zu seinem 22. Geburtstag ein aufregendes Geschenk gemacht. Bei dem ATP-100-Challenger-Turnier konnte der talentierte Tennisspieler aus Salzburg die Herausforderung im Viertelfinale annehmen und sich gegen den als Nummer zwei gesetzten Schweizer Jeromy Kym durchsetzen. Nach einem intensiven Match, das über 2:30 Stunden dauerte, stand es am Ende 7:5, 6:7(3), 6:4 für Neumayer, der damit zum ersten Mal in seiner Karriere bei einem Challenger-Turnier das Halbfinale erreicht hat.
Neumayer wird im Halbfinale, das am Samstag stattfinden wird, auf den Sieger der Partie zwischen Rudolf Molleker aus Deutschland und Andrew Paulson aus Tschechien treffen. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt für den österreichischen Spieler, der sich durch seine Leistungen wieder in die Top 300 der Weltrangliste gearbeitet hat.
Emotionale Worte des Spielers
In einem Interview mit dem ORF äußerte Neumayer seine Erleichterung über das erreichte Halbfinale: „Ich bin extrem glücklich. Es war mein sechstes oder siebentes Viertelfinale in diesem Jahr, das fünfte auf Challenger-Niveau. Diesmal habe ich auch diese Hürde genommen.“ Er erklärte weiter, dass die Punktevergabe in der aktuellen Saison erschwert sei, weshalb sein Sieg umso bedeutender für ihn ist. „Seit heuer kriegt man am Anfang weniger Punkte, von dem her bin ich sehr erleichtert, dass ich gewonnen habe,” fügte er hinzu.
Zusätzlich zum Einzel war Neumayer auch im Doppel mit Gerald Melzer am Start und zeigte damit seine Vielseitigkeit und seinen Einsatz im Turnierverlauf. Sein Trainer Günter Bresnik war mit den Fortschritten seines Schützlings zufrieden: „Es geht bei ihm zwar langsam, aber stetig in die richtige Richtung.“
Im Spiel selbst zeigte Neumayer starke Nerven. Im ersten Satz lag er mit 3:5 hinten, schaffte jedoch die Wende und sicherte sich den Satzgewinn. Der zweite Satz verlief ähnlich, doch nach einem spannenden Tiebreak musste er diesen an Kym abgeben. Im entscheidenden dritten Satz war es Kym, der den Aufschlag zum 3:4 abgeben musste. Während Neumayer drei Breakbälle abwehren konnte, machte er mit dem ersten Matchball den Sieg perfekt.
Aber nicht nur Neumayer strahlt in dieser Turnierwoche. Ein weiterer österreichischer Spieler, Jurij Rodionov, hält ebenfalls die nationale Flagge hoch. Beim ATP-75-Challenger in Cassis hat er sich ebenfalls für das Halbfinale qualifiziert und damit ein weiteres positives Zeichen für das österreichische Tennis gesetzt. Rodionov besiegte mit seinem dritten Zweisatz-Sieg einen Franzosen und kehrt damit deutlich in die Top 200 der Weltrangliste zurück.
Der Niederösterreicher zeigt eine beeindruckende Form, indem er nun auch Robin Bertrand nach 84 Minuten mit 6:3, 6:4 bezielte. Sein Halbfinalgegner wird Henrique Rocha aus Portugal sein. Im aktuellen Live-Ranking hat sich Rodionov bereits um 23 Plätze verbessert und belegt nun Position 179, was seine Fortschritte im Turniergeschehen unterstreicht.
