Die geplanten Lesungen der Veranstaltungsreihe „Das Land liest“ mussten wegen der Hochwasserkatastrophe, die im September stattfand, verschoben werden. Jetzt stehen die neuen Termine fest, und das Programm verspricht interessante Einblicke in die literarische Welt.
Am 11. Oktober dürfen sich die Besucher in Grafenwörth auf spannende Kriminalgeschichten von Beate Maxian und I. L. Callis freuen. Weiter geht es am 22. Oktober in Hainfeld, wo Gertraud Klemm Literaturauszüge über Feminismus und Realität vorstellt. Mödling ist am 23. Oktober dran, wenn Bettina Balàka und Judith Keller ihre Texte vorstellen.
Einblicke in die Geschichte
Besonders bedrückend wird die Lesung am 8. November in Enzesfeld-Lindabrunn, wo Didi Drobna und Georg Ransmayr über die Munitionsfabrik Hirtenberg und deren umstrittenen Besitzer Fritz Mandl berichten. Ein Thema, das die dunkle Vergangenheit der Zwangsarbeiterinnen in dieser Fabrik behandelt.
Das Event „Im Gespräch“ beleuchtet am 9. November in Deutsch-Wagram das literarische Werk von Milena Michiko Flašar. Einen Tag später wird in Tulln Thomas Sautner zu hören sein, der aus seinen Texten liest und diese mit dem Publikum diskutiert. Die Bedeutung der Literatur in einer demokratischen Gesellschaft steht am 12. November in St. Pölten im Fokus, wenn Josef Haslinger und die Philosophin Isolde Charim unter der Moderation von Stefan Gmünder Stellung beziehen.
Zusätzlich wird am 28. November in Langenlois Hanna Prandstätter als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Archivs der Zeitgenossen mit der Autorin Zdenka Becker über ihren kreativen Prozess sprechen. Das wird ein interessanter Tag, denn zeitgleich stellen Julian Schutting und Armin Senser in Neulengbach einen neuen Band über W. H. Auden vor.
In der Vorweihnachtszeit, am 4. Dezember in Maria Anzbach, wird Daniela Strigl über die Biografie von Marlen Haushofer referieren und mit Paulus Hochgatterer diskutieren, der ebenfalls literarischen Ruhm genossen hat. Schließlich am 5. Dezember wird Christoph W. Bauer über den Einfluss des Philosophen Umberto Eco berichten, bevor am 7. Dezember literarische Orte in Niederösterreich in Sitzenberg-Reidling auf dem Programm stehen.
Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen können Interessierte die Webseite www.daslandliest.at besuchen. Dort sind alle Details zusammengestellt, sodass man keinen Vortrag verpasst.
Die Veranstaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, interessante literarische Themen zu erkunden, sondern ist auch eine Plattform für den Austausch über bedeutende gesellschaftliche Fragestellungen. Die Reihe „Das Land liest“ wird damit zu einem wichtigen Teil der kulturellen Landschaft in der Region.
Diese Lesungen und Gespräche sind eine Einladung, den tiefen und vielfältigen Reichtum der Literatur zu entdecken, während gleichzeitig auch zentrale gesellschaftliche Themen angesprochen werden. Die literarische Stimme ist ein bedeutendes Element in der Kommunikation und Diskussion um Werte und Überzeugungen in unserer Demokratie.
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