
Der Bürgermeister von St. André-Wördern, Maximillian Titz, hat überraschend angekündigt, dass er nicht mehr zur kommenden Gemeinderatswahl als Spitzenkandidat der ÖVP antreten wird. Nach einer Dekade an der Spitze ist er 2008 als Spitzenkandidat in den Gemeinderat eingetreten und hat seither die Geschicke der Gemeinde maßgeblich beeinflusst.
In einem Interview reflektierte Titz über die Herausforderungen, die ihm während seiner Amtszeit begegnet sind. Besonders die Interaktionen mit den Bürgerinnen und Bürgern prägten seinen Alltag. "Die persönlichen Probleme unserer Nachbarn, wie Streitigkeiten oder Bauprobleme, waren stets eine Herausforderung. Außerdem hatten wir bedeutende Projekte, wie den Hagenbach, der weiterhin im Bau ist, sowie die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED", erklärte Titz.
Entscheidung für einen Generationswechsel
Die Entscheidung, nicht mehr als Spitzenkandidat anzutreten, begründet Titz mit dem Gedanken an einen notwendigen Generationswechsel. "Ich bin der Meinung, dass jetzt eine neue Generation nachkommen sollte. Auch wenn ich als Bürgermeister ausscheide, bleibe ich der Gemeinde weiterhin verbunden und werde zur Verfügung stehen", so Titz. Diese proaktive Haltung zeigt, dass er trotz des Rückzugs aus der ersten Reihe weiterhin aktiv sein möchte.
Einziger Wermutstropfen bleibt die Zersplitterung der politischen Landschaft. "Es gibt mittlerweile sechs Parteien, die alle unterschiedliche Ideen vertreten. Eine starke Koalition, die handlungsfähig ist, wäre wünschenswert", betont Titz. Der hohe Wettbewerbsdruck zwischen sechs Parteien könnte die politische Arbeit in der Gemeinde deutlich erschweren.
Rückblick auf eine bewegte Amtszeit
Auf die letzten zehn Jahre blickt Titz positiv zurück. "Ich konnte die politische Seite hier beruhigen und habe eine gemeinsame, produktive Zusammenarbeit mit den Oppositionsparteien erreicht", erklärt der Bürgermeister. Dennoch war seine Amtszeit nicht ohne Herausforderungen. Besonders die Pandemie und das Hochwasser waren prägende Ereignisse, die Titz als Bürgermeister forderten.
Sein Ausblick für die Zukunft ist nun von einem ruhigen, aber aktiven Lebensstil geprägt: "Ich werde mich ein wenig zurücknehmen und genießen, aber trotzdem weiterhin in der Gemeinde aktiv sein, wenn Bedarf besteht", zeigt er sich optimistisch. Die Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, bedeutet für Titz nicht das Ende seines Engagements. Weitere Informationen zu Titz' Abschied von der politischen Bühne finden Sie hier.
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